Niederösterreich

"Todesstoß" – Entertainer mit neuen Maßnahmen am Ende

Die Regierung beschließt neue Corona-Maßnahmen. Für Entertainer Wolf Frank könnten diese nach 31 Jahren das Karriereende bedeuten.

Jochen Dobnik
Teilen
Stockeraus Entertainer Wolf Frank wurde bereits mit dem "Goldenen Rathausmann" ausgezeichnet. 
Stockeraus Entertainer Wolf Frank wurde bereits mit dem "Goldenen Rathausmann" ausgezeichnet. 
Johannes Ehn

Die österreichische Bundesregierung hat - wie berichtet - die Corona-Regeln weiter verschärft. So gilt ab Freitag bei allen Veranstaltungen eine Masken-Pflicht, auch dürfen weder Speisen noch Getränke gereicht werden. Die Zuschauer-Maximalzahl wird indoor auf 1.000, outdoor auf 1.500 reduziert. "Das ist der endgültige Todesstoß", schreibt der niederösterreichische Entertainer und "Stimmwunder" Wolf Frank auf Facebook. Nach 31 Jahren Selbständigkeit fürchtet er jetzt das Karriere-Aus.

Wieder ein Nackenschlag

Seit Beginn der Coronakrise wird die Unterhaltungsbranche kräftig durchgebeutelt. Kaum Auftritte, kaum Publikum, kaum Einnahmen. Jetzt der nächste Nackenschlag. Eigentlich hätte Frank mehrere Auftritte u.a. mit Songcontest-Legende Gary Lux im Marchfelderhof geplant gehabt, aber diese fallen mit heutigem Datum flach. "Wie soll ich denn ein Gala-Dinner mit Musik veranstalten, wenn die Gäste bei Tisch nichts essen und trinken dürfen?", fragt sich Frank im "Heute"-Interview. Zahlreiche seiner Events finden in Gastronomiebetrieben statt und leben nun mal von der Konsumation.

"Ich verstehe ja, dass aufgrund gesundheitlicher Bedenken Veranstaltungen reduziert oder abgesagt werden bzw. worden sind. Aber wenn ich dann einerseits höre 'Koste es, was ich wolle', andererseits aber meinen kleinen Kulturbetrieb nach einem halben Jahr schwerster Einschränkungen und Verluste bald nicht mehr über Wasser halten kann, dann kommt man schon ins Grübeln", so der Wienerlied-Experte.

"Situation ist unzumutbar"

Zwar gebe es durchaus Härtefall- und Covid-19-Fonds für Künstler, doch die Beträge daraus seien "zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Die ganze Situation ist im Großen und Ganzen für uns einfach unzumutbar!" Der Stockerauer hofft, dass er und seine ebenso hart getroffenen Kollegen aus der Kultur- und Event-Branche diesen Supergau überstehen wird - vor allem aber, "dass die immer wieder angekündigte Unterstützung auch so bemessen werden, dass ich und meinesgleichen nicht zu Bettlern und Bittstellern werden müssen. Denn das ist mitunter das Schlimmste", so Frank abschließend.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf