Chris Hoy (49), einst gefeierter König der Radrennbahnen und sechsfacher Olympiasieger, trat im Herbst letzten Jahres mit einer Nachricht an die Öffentlichkeit, die ihn und viele seiner Fans erschütterte: unheilbarer Prostatakrebs. Zwei bis vier Jahre geben ihm die Ärzte.
Nun schockiert eine Nachricht von Hoy die Öffentlichkeit erneut. In einem Gespräch mit der "Times" offenbarte er, dass auch seine Ehefrau Sarra schwer erkrankt ist. Sie leidet an einer aggressiven Form von Multipler Sklerose. Das ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, welche das zentrale Nervensystem betrifft.
"Wir stützen uns gegenseitig, wenn einer von uns in Schwierigkeiten ist", beschreibt Hoy ihre Partnerschaft. "Wenn ich am Boden bin, ist sie stark und wankt nicht. Sie hilft mir, die Perspektive zu wechseln, und bringt mich dazu, mich besser zu fühlen." Wenn sie sich nicht gut fühle, versuche er, sie aufzubauen. "Es ist selten, dass wir beide gleichzeitig niedergeschlagen sind – meistens ist es nur einer von uns. Das ist eine unausgesprochene Regel", so Hoy.
Trotz seiner eigenen Prognose klammert sich Hoy an Hoffnung. In einem Interview mit Virgin Radio UK sagte er: "Die Diagnose lag bei zwei bis vier Jahren, aber es könnten tatsächlich viele weitere Jahre sein." Der Schotte, der im Jahr 2009 von Queen Elizabeth II. (gestorben 2022) zum Ritter geschlagen wurde, kämpft nun mit Worten statt mit Pedalen – für mehr Aufmerksamkeit und für die Früherkennung von Prostatakrebs.
Seit 2010 sind Sarra und Chris Hoy verheiratet, sie haben zwei Kinder: Callum (10) und Chloe (7). Sarra war diejenige, die mir wirklich geholfen hat, das alles durchzustehen, sagte der elfmalige Weltmeister vor etwas mehr als einem Jahr gegenüber britischen Medien.