Österreich

War defekter Traktor schuld am Tod der Kinder?

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Nach dem tragischen Unfall im bayrischen Allgäu wird jetzt der Traktor, mit dem der erst 13-jährige Lenker unterwegs war, untersucht. Viele Fragen sind noch offen.

Nach dem Traktorunglück im Bereich der Lenzeralp in Balderschwang (Landkreis Oberallgäu), bei dem am Wochenende ein zehnjähriger Bub und ein 13-jähriges Mädchen ums Leben kamen, sind die Ermittlungen der Polizei heute weitergelaufen.

Ein Gutachter soll jetzt gemeinsam mit der Verkehrspolizei versuchen, den genauen Unfallhergang und die Unfallursache zu rekonstruieren. Dabei gehe es besonders um die Frage, ob der 13-jährige Fahrer auf einem privaten oder einem öffentlichen Weg unterwegs war. Denn in Deutschland dürfen - wie in Österreich - erst 16-Jährige mit einem entsprechenden Führerschein auf öffentlichen Straßen unterwegs sein. Für Privatstraßen gelte die Straßenverkehrsordnung nicht. Dennoch: Wenn Schaden entsteht, hat der Verursacher dafür gerade zu stehen.

Experten wollen nun herausfinden, ob ein technisches Gebrechen am Traktor oder eine Bodenunebenheit der Auslöser für den Absturz der beiden Kinder aus der Ladeschaufel an der Front des Traktors war.

"Es ist eine schlimme Situation für die ganze Gemeinde, es sind alle sprachlos", zeigt sich Ulrich Schmelzenbach, Bürgermeister der Bregenzerwälder Gemeinde Riefensberg, in der die Familien der beiden verunglückten Kinder zu Hause sind, gegenüber der APA betroffen. Die Anteilnahme sei sehr groß.

Für die verunglückten Kinder wird es in der Kirche eine öffentliche Trauerfeier im Rahmen der Verabschiedung geben. Ein diesbezüglicher Termin steht noch nicht fest.

Video: Ermittler untersuchten noch in der Nacht des Unglücks den Traktor.

Hier fand das Traktor-Unglück statt:



(jd)