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Tödliche Körperverletzung: Teenie muss ins Gefängnis
2019 schlug ein Minderjähriger einem Familienvater mit der Faust ins Gesicht. Das Opfer starb an den Folgen. Nun muss der Täter 6 Jahre hinter Gitter.
Nach einem tödlichen Schlag gegen einen Familienvater ist in Deutschland der 17-jährige Täter zu einer Jugendstrafe von vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.
Das Landgericht Augsburg (Bayern) sah es am Freitag als erwiesen an, dass er im Dezember 2019 den Mann mit einem Faustschlag ins Gesicht tödlich verletzt hatte.
Sechs Jahre Haft
Die Jugendkammer sprach den Jugendlichen der Körperverletzung mit Todesfolge und der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Die Richter blieben damit allerdings unter dem Strafmaß, das Staatsanwaltschaft und Nebenkläger am Vortag gefordert hatten: Sechs Jahre Haft. Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos zur Kenntnis.
Die Tat in der Vorweihnachtszeit hatte ganz Deutschland entsetzt. Da der Getötete bei der Berufsfeuerwehr in Augsburg gearbeitet hatte, gedachten auch Mitglieder vieler anderer Feuerwehren deutschlandweit dem Opfer. Zum Zeitpunkt der Tat war der Mann privat unterwegs.
Weiteren Mann verprügelt
Der 49-Jährige war am Tatabend mit seiner Frau und einem befreundeten Paar von einem Weihnachtsmarkt- und Restaurantbesuch zum Königsplatz gegangen. Dort war er in einen Streit mit einer Gruppe Jugendlicher geraten, zu der der 17-jährige Hauptangeklagte gehörte. Der junge Mann schlug aus Sicht der Jugendkammer zu, der Feuerwehrmann erlitt in Folge des Schlages eine Hirnblutung und starb kurz darauf.
Nach der Gewalttat verprügelte der 17-Jährige dann noch zusammen mit zwei Freunden den 50 Jahre alten zweiten Mann und verletzte ihn schwer. Dafür verurteilte ihn das Gericht wegen gefährlicher Körperverletzung.