Ungewisse Zukunft

Top-Arbeitgeber pleite – 34 Mitarbeiter betroffen

Die INDAT GmbH in Rohrbach an der Gölsen ist in ein Sanierungsverfahren geschlittert. Die 34 Mitarbeiter sehen einer unbekannten Zukunft entgegen.
Aram Ghadimi
17.01.2025, 05:00

Es war laut Bewertungsplattform Kununu einer der besten Arbeitgeber der Branche. Am 15. Jänner 2025 wurde über das Vermögen der INDAT GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht St. Pölten eröffnet. Das berichtet Günther Moser vom Österreichischen Verband Creditreform.

Auch Hochtechnologie betroffen

Gerhard Eberl und Markus Leopold gründeten die INDAT GmbH vor 20 Jahren in Rohrbach an der Gölsen. Nach dem Ausscheiden von Mitgründer Leopold, 2019, strukturierte der nunmehr alleinige Geschäftsführer Eberl den Betrieb um. Der Fokus des Unternehmens wurde vermehrt auf Sondermaschinenbau gelegt. Doch auch im hoch spezialisierten Technik-Bereich gibt es zunehmend wirtschaftliche Probleme, denn auch im zweiten Jahr der Rezession rollt die Pleite-Welle ungehemmt weiter. Die Gründe für Firmenpleiten sind vielfältig.

Verteuerung von Rohstoffen

Bei der INDAT kamen die hohen Kosten für den Bau eines neuen Betriebsgebäudes, die Verteuerung von Rohstoffen durch den Ukrainekrieg und die steigenden Lohnkosten zusammen. Das führte den Betrieb in eine wirtschaftlich äußerst schwierige Lage. Hohe Altverbindlichkeiten mit einer hohen Zinsenlast hätten die finanziellen Möglichkeiten zunehmend eingeschränkt, heißt es vom Verband Creditreform.

Bis zum Tag des Insolvenzantrags hatten sich Passiva von über einer Million Euro angehäuft. Nun sind 34 Dienstnehmer und etwa 60 Gläubiger von der Pleite betroffen. Für die Gläubiger soll ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 % erarbeitet werden. Sie können ihre Forderungen noch bis zum 25. Februar 2025 anmelden. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung ist für den 11. März 2025, die Sanierungsplantagsatzung für den 8. April 2025 angesetzt.

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