Es war ein atemberaubendes Tor von Leopold Querfeld! Der Ex-Rapidler versuchte beim 4:4 seines Vereins Union Berlin gegen den VfB Stuttgart einfach mal sein Glück. In der 38. Spielminute fasste sich der 21-jährige Österreicher ein Herz und nagelte den Ball aus 34 Metern mit 118 km/h in den rechten Winkel.
Alexander Nübel im Tor der Schwaben hatte keine Abwehrchance. Völlig verdient gewann er damit das Tor des Jahres in der Bundesliga, was selbst die Kommentatoren aus den Socken haute.
Wie in der Live-Übertragung auf "Sky" zu hören war, traute Kommentator Wolff Fuss seinen Augen kaum, als Querfeld den Ball einschweißte: "'Bist du wahnsinnig! Irre! Was war das für ein Tor! Leo Querfeld Fußballgott!", waren die euphorischen Worte des 48-Jährigen, der unter anderem dem Videospiel "FIFA" seine Stimme lieh.
Auch Lothar Matthäus, Co-Kommentator und Weltmeister von 1990, war von Querfelds Treffer sichtlich begeistert: "Was ist denn hier los? Ich dachte erst, was macht der da - und dann haut er den Ball aus 30 Metern in den Winkel."
Ein Tor, das die Entwicklung von Querfeld seit seinem Wechsel im vergangenen Sommer von den Hütteldorfern zu Union Berlin unterstreicht. Während er zu Beginn der Saison noch Rotationsspieler war, ist er spätestens seit dem Trainerwechsel von Bo Svensson zu Steffen Baumgart zum Jahreswechsel nicht mehr aus der Dreierkette wegzudenken.
Seinen Marktwert konnte er in der abgelaufenen Saison von 5 auf 7,5 Millionen Euro steigern. Es geht also aufwärts beim Wiener – nicht erst seit seiner Auszeichnung für das Tor des Jahres.