Fussball
Torschütze geht für Polizei-Opfer auf die Knie
Gladbach-Star Marcus Thuram erzielte gegen Union Berlin einen Doppelpack. Beim Torjubel gedachte er George Floyd, der in den USA bei einem brutalen Polizeieinsatz starb.
Der Afroamerikaner George Floyd wurde bei einem Polizeieinsatz in den USA getötet, weil ein Polizist brutal auf seinem Hals und Nacken kniete. Der von Passanten gefilmte Vorfall sorgt weltweit für Proteste.
Auch in der deutschen Bundesliga ist das Thema präsent. Am Samstag zeigte Schalke-Kicker Weston McKennie mit einer Armbinde ("Justice for George") seine Anteilnahme. Am Sonntag legte Gladbachs Marcus Thuram nach.
"Keine Erklärung erforderlich"
Beim 4:1-Erfolg über Union Berlin erzielte der Franzose das 2:0 und 3:1. Seinen ersten Treffer bejubelte er mit einem Kniefall. "Keine Erklärung erforderlich", twitterten die Gladbacher.
Der Protest erinnerte an jenen von Ex-NFL-Star Colin Kaepernick, der mit dem Abknien bei der US-Hymne einst eine weltweite Bewegung gegen Rassismus auslöste.
Rose: "Wir tragen das komplett mit"
Gladbach-Trainer Marco Rose meinte nach der Partie: "Er hat es auf den Punkt gebracht, er hat ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt, was wir natürlich alle komplett unterstützen. Ich glaube, dass alle das komplett mittragen, dass alle den gleichen Gedanken tragen wie er."