Kultur

Tosender Applaus nach Butterfly-Premiere in Staatsoper

Die Staatsoper meldet sich mit einer zauberhaften Premiere zurück. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und "Heute"-Chefin Eva Dichand waren dabei.

Heute Redaktion
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"Madama Butterfly" feierte am Montag große Premiere in der Wiener Staatsoper.
"Madama Butterfly" feierte am Montag große Premiere in der Wiener Staatsoper.
Katharina Schiffl

Fulminante Premerie am Montagabend in der Wiener Staatsoper. Die erste Premiere der Ära Bogdan Roscic, Puccinis "Madama Butterfly", wurde zum kolossalen Erfolg. Der Neustart ging ohne Schwierigkeiten über die Bühne, der neue Chef des Hauses begrüßte Promis aus Wirtschaft, Kultur und Medien, darunter Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, "Heute"-Chefin Eva Dichand, Bürgermeister Michael Ludwig mitsamt seiner Ehefrau Irmtraud Rossgatterer, Ex-Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und mehr.

Eva Dichand über den magischen Abend

"Die Sängerin Asmik Grigorian, die bereits 'Salome' sang, überzeugte auf ganzer Linie", lässt Verlegerin Eva Dichand den magischen Abend gegenüber "Heute" Revue passieren. Sie besuchte das Haus am Ring mit der renommierten Wiener Anwältin Karin Wächter. "Die Aufführung war wunderbar, aber weit weniger Menschen als sonst besuchten den Pausenempfang. Beim Hineingehen herrschte Maskenpflicht, älteres Publikum behielt den Mund-Nasen-Schutz auch während der Aufführung auf. Der Abend endete mit tosendem Applaus", schildert Dichand das lange erwartete Comeback der Staatsoper. "Der neue Musikdirektor Philippe Jordan aus Paris brillierte bei seiner Premiere."

Der nötige Sicherheitsabstand wurde nur im Überschwang der Glücksgefühle bei lauten "Bravo"-Rufen vergessen. Leise Kritik äußerten einige Opernbesucher, da nach der Vorstellung nur die Hauptausgänge geöffnet wurden, dies sorgte für Staus.

<i>"Heute"</i>-Chefin Eva Dichand vor der Premiere.
"Heute"-Chefin Eva Dichand vor der Premiere.
Katharina Schiffl

Der junge britisch-italienische Tenor Freddie de Tommaso überzeugte mit seinem Hausdebüt als Pinkerton und die Regie von Carolyn Choa faszinierte genau wie das Bühnenbild von Michael Levine oder die Kostüme von Han Feng. Sichtlich erleichtert und überglücklich zeigten sich Bogdan Roscic sowie der Dirigent des Abends und Musikdirektor des Hauses, Philippe Jordan.

Die sogenannte "Rote Gruppe", also Künstlerinnen und Künstler, die, bedingt durch die gemeinsame Arbeit, schon seit Wochen eng zusammenarbeiten und daher wöchentlich auf Corona getestet werden, durften unmittelbar nach dem Schlussapplaus hinter der Bühne ganz ohne Abstand auf den Erfolg anstoßen.

Sängerion Asmik Grigorian und Staatsoperndirektor&nbsp;Bogdan Roscic.
Sängerion Asmik Grigorian und Staatsoperndirektor Bogdan Roscic.
Michael Pöhn

Neue Kunstinstallation

Dass die Staatsoper wieder geöffnet hat, verdeutlicht auch der Schriftzug, der seit Montag um 19.30 Uhr auf der Fassade des ehrwürdigen Hauses prangt. Die temporäre Lichtinstallation war ursprünglich als visuelles Zeichen zum Beginn der neuen Saison gedacht. Das leuchtende Zeichen wird so auch zu einem sehr konkreten Lebenszeichen im öffentlichen Raum.

Gebildet wird die Installation durch zarte LED-Leuchtlinien in jeder der fünf Öffnungen der Schwindloggia hin zum Ring – damit können verschiedene Botschaften angezeigt werden. Mit dieser Installation, die vom österreichischen Designer Alexander Kada gestaltet wurde, wird somit ein Kommunikationskanal geschaffen, der es der Wiener Staatsoper erlaubt, auf eine vollkommen neue Art und Weise mit ihrer Umgebung in Kontakt zu treten.

Die neue Kunstinstallation.
Die neue Kunstinstallation.
Katharina Schiffl
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