Wirtschaft

"Totalausfall" für Händler – 350.000 Paar Ski im Lager

Sportfachhändler in den heimischen Tourismusregionen weisen ein Umsatzminus von 80 bis 90 Prozent auf.

Heute Redaktion
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Sportfachhandel ächzt: Bis zu 90 Prozent Umsatzminus, das Skisaison wegen der Corona-Pandemie ausgefallen ist.
Sportfachhandel ächzt: Bis zu 90 Prozent Umsatzminus, das Skisaison wegen der Corona-Pandemie ausgefallen ist.
Getty Images

Für viele Sportartikelhändler ist die heurige Saison fast ein "Totalausfall". Gerade Geschäfte in den heimischen Tourismusregionen rechnen mit einem Umsatzminus von bis zu 90 Prozent. In normalen Jahren erwirtschaften sie 65 Prozent ihres Umsatzes zwischen Dezember und März. Dabei sind sie stark von ausländischen Gästen abhängig.

Seit Jahresbeginn machten Sportartikelhändler in Wintersportorten bis zu 95 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Die geschlossenen Hotels und die fehlenden Gäste haben die Situation nochmals verschärft.

"Liquiditätsengpässe aktuell dramatisch"

Branchenvertreter drängen nun auf eine schnelle Auszahlung des von der Regierung kürzlich eingeführten Ausfallsbonus, damit die Händler wirtschaftlich überleben können, berichtet die APA.

"Die Liquiditätsengpässe sind aktuell dramatisch", erklärt Michael Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels in der Wirtschaftskammer. In den Lagern der Händler würden noch rund 350.000 Paar Ski stehen, die nicht verkauft oder verliehen werden können und nun bezahlt werden müssen.

Die Wiedereröffnung des Handels nach sechswöchigem Lockdown am 8. Februar war laut dem WKÖ-Branchensprecher vor allem für städtische Sportartikelhändler wichtig, in Tourismusgebieten ist die Lage "unverändert angespannt".

Finanzielle Hilfen werden sofort benötigt

Intersport-Österreich-Geschäftsführer Thorsten Schmitz spricht von einem "nachhaltigen Schaden". Auch könne man wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht vorhersehen, wie die nächste Sommer- und Wintersaison laufe werde. Um die Liquidität der Betriebe zu sichern, müssten die angekündigten Corona-Hilfen der Regierung so schnell als möglich fließen, so der Intersport-Österreich-Geschäftsführer.

In touristischen Regionen gibt es rund 750 Sportartikelgeschäfte, der Großteil befindet sich in Westösterreich. 94 Prozent der Betriebe sind familiengeführte Einzelunternehmen.

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