Coronavirus
Totales Corona-Chaos: "Habe drei Absonderungsbescheide"
Ein "Heute"-Redakteur erkrankte an Corona und erhielt gleich drei Absonderungsbescheide, die einander noch dazu widersprachen.
Vergangener Donnerstag, 8.14 Uhr: Ich gab meinen PCR-Test beim Billa ab, verbrachte den Tag in der "Heute"-Redaktion und pendelte am Abend zur Ehefrau ins Wochenendhäuschen im Weinviertel, Bezirk Mistelbach. Das Unheil nahm seinen Lauf.
Freitag um 6.17 Uhr schlug das positive Testergebnis ein. Um 6.48 Uhr meldeten sich die Contact-Tracer der Stadt Wien und wollten die persönlichen Daten. Klar war, dass ich mich im Wochenendhaus auskuriere.
Samstag um 19.08 Uhr kam der Absonderungsbescheid von der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach. Ich müsse von 5. bis 14. Februar im Haus bleiben und könne mich ab 9. Februar freitesten.
Das hielt genau bis Sonntag, 13.34 Uhr: In einem neuen Niederösterreich-Bescheid (mit alter Aktenzahl) stand nun, dass ich von 6. bis 13. Februar im Haus bleiben müsse. Freitesten könne ich mich dafür schon am 8. Februar, juhu.
Die Freude endete am Dienstag: Da erklärte die MA 15 per Bescheid, dass ich mich in meiner Wiener Wohnung absondern müsse. Wenn mir was nicht passe, solle ich zum Verwaltungsgericht gehen. Werte Wiener Behörden, liebe Mistelbacher: Macht euch das bitte untereinander aus, ich bin mittlerweile schon wieder gesund …
Das Salzamt ist jetzt in Ungarn
Mistelbachs Bezirkshauptmannschaft meint es gut mit Covid-Kranken. Beim Freitesten werden Antigentests der chinesischen Firma "Joinstar" verschenkt. Liefert der Test aber ein ungültiges Ergebnis, müssen sich Unzufriedene laut Beipacktext "an Ihren ungarischen Händler wenden".
Ein "Heute"-Tipp: Sollten Sie als Betroffener keinen "ungarischen Händler" kennen, hilft nur eine Meldung beim zuständigen Salzamt (ungarisch: Sóhivatal).
