"Die Schulleitung brach den Maturastreich ab, als alles zu überborden begann", sagte eine Schülerin des Berner Gymnasiums Neufeld gegenüber "20 Minuten". Sie gehört dieses Jahr zur Abschlussklasse und war am Maturastreich beteiligt. "Uns wurde im Vorfeld mitgeteilt, dass der Einsatz von Wasser und Rasierschaum im Schulhaus nicht erlaubt sei."
Doch offenbar hielten sich nicht alle Maturanten an diese Vorgaben: Einige begannen dennoch, im Schulhaus mit Wasserpistolen herumzuspritzen, bis die Lehrpersonen einschritten und die Pistolen einsammelten. "Jemand brachte sogar tote Fische mit und begann damit, auf Schüler der unteren Klassen einzuschlagen", berichtete die Schülerin schockiert.
Dabei sei laut der Maturantin eigentlich etwas ganz anderes geplant gewesen: "Das Thema war 'Prison Break' und 'Sommerfest'. Alles hätte draußen stattfinden sollen – dort wäre das Herumschießen mit Wasserpistolen kein Problem gewesen. Im Schulhaus waren nur ein paar harmlose Spiele geplant, wie ein Quiz für die Lehrer und eine Blind-Date-Show."
Doch das ist noch nicht alles: Die Polizei habe sogar kommen müssen, da Feuerwerkskörper auf die Straße geschossen wurden. Jemand habe sogar einen kleinen Baum in eine WC-Schüssel gepflanzt. "Am Anfang fand ich alles noch ziemlich lustig", erzählte sie weiter.
"Aber als wir sahen, dass die Schulleitung überfordert war, hörten wir auf mit den Wasserpistolen und dem Rasierschaum. Dann bekamen sie die Situation auch unter Kontrolle und der Streich wurde abgebrochen." Die Schüler mussten dann auch alles putzen: "Auch die, die nicht viel Schaden angerichtet haben, mussten aufräumen", sagte die Schülerin.
Der Streich sei nicht so verlaufen, wie es sich die organisierenden Schülerinnen und Schüler vorgestellt hätten, sagt Matthias Küng, Rektor des betreffenden Gymnasiums gegenüber "dem Bund". Leider hätten ein paar wenige viel gut Gemeintes kaputtgemacht. Der Anlass habe deshalb frühzeitig abgebrochen werden müssen, so Küng.
Die Kantonspolizei Bern bestätigt auf Anfrage von 20 Minuten, dass sie am 23.5.2025 um 7.45 Uhr an die Bremgartenstraße in Bern zu einem Einsatz wegen einer Meldung über Feuerwerk gerufen wurden. Die Polizei habe dann mit den nötigen Stellen Kontakt aufgenommen. Konsequenzen habe es aber keine gegeben, da das Abfeuern von Feuerwerk nicht grundsätzlich verboten ist.