Paris

"Macron" aus Museum entführt – dann ist er bei Demo

Aktivisten schleusten sich als Touristen ins Pariser Wachsfigurenkabinett ein und protestierten mit der Statue gegen Frankreichs Russland-Geschäfte.
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02.06.2025, 21:16
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Am Sonntagabend stand die Wachsstatue von Emmanuel Macron noch im Pariser Wachsfigurenkabinett Grévin, am nächsten Morgen war sie weg. Doch noch bevor die Sicherheitskräfte mit den Ermittlungen begannen, war der Fall geklärt: Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace hatten die Statue aus dem Grévin-Museum gestohlen und anschließend bis zur russischen Botschaft transportiert. Dort fand am Montagnachmittag eine Demo gegen den Import von Gas und Dünger aus Russland statt.

Laut BFM TV betraten zwei Frauen und zwei Männer, die sich als Touristen ausgaben, das Pariser Museum im 9. Arrondissement. Nachdem sie sich umgezogen hatten und sich als Kunsthandwerker oder Mitarbeiter des Museums ausgaben, gelang es ihnen, die 40.000 Euro teure Statue zu stehlen und das Museum durch einen Notausgang zu verlassen.

"Die Ukraine brennt"

Kurz danach versammelten sich Greenpeace-Aktivisten vor der russischen Botschaft und hielten Plakate, eine russische Flagge, falsche Straßenschilder und die gestohlene Wachsstatue hoch. "Die Ukraine brennt und die Geschäfte laufen weiter", heißt es auf einem Transparent.

Der französische Präsident Macron hatte zu Beginn seiner Amtszeit eine entschiedene Umwelt- und Klimapolitik vertreten, war dann aber immer weiter davon abgerückt. Greenpeace prangert mit ihrer Aktion vor allem die weiter laufenden Geschäfte Frankreichs mit Russland an, unter anderem den Import von Düngemitteln.

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