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Anschlag mit Autobombe auf afghanischen Vizepräsidenten

Vor dem geplanten Beginn der Friedensgespräche gab es in Kabul einen Bombenanschlag. Es gab mehrere Verletzte und Tote.

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Selbst Kilometer vom Anschlagsort entfernt war noch eine Rauchwolke zu sehen.
Selbst Kilometer vom Anschlagsort entfernt war noch eine Rauchwolke zu sehen.
NAJIBA NOORI / AFP / picturedesk.com

Afghanistans Vizepräsident Amrullah Saleh hat einen Mordanschlag in Afghanistans Hauptstadt Kabul überlebt.

"Eine Autobombe ist auf der Straße explodiert, an der der Vizepräsident vorbeifuhr", sagte Salehs Berater Homajun Ahmadi der "dpa" heute.
Afghanistans Vizepräsident Amrullah Saleh
Afghanistans Vizepräsident Amrullah Saleh
Rahmat Gul / AP / picturedesk.com

Er sei nicht verletzt worden, dafür aber mehrere Leibwächter. Insgesamt wurden Informationen des Innenministeriums zufolge insgesamt zwei Menschen getötet und weitere zwölf verletzt. Sogar mehrere Kilometer vom Anschlagsort entfernt war noch eine Rauchwolke zu sehen.

"Dieser Terroranschlag ist fehlgeschlagen, und Saleh ist sicher und wohlauf", sagte der Sprecher des Vizepräsidenten, Raswan Murad.

Nicht das erste Attentat auf Saleh

Saleh ist ein scharfer Kritiker der radikalislamischen Taliban. Erst vor einem Jahr hatten mehrere Angreifer bereits einen schweren Anschlag auf das Büro seiner Partei "Afghanistan Green Trend" verübt. Damals wurden 20 Menschen getötet und etwa 50 weitere verletzt. Das Attentat passierte nur wenige Stunden nach dem offiziellen Wahlkampfauftakt von Saleh, der damals noch Vizepräsidentschaftskandidat war.

Anschläge häufen sich

Der Anschlag erfolgte vor dem geplanten Beginn innerafghanischer Friedensgespräche, die in Katar abgehalten werden sollen. Ein genaues Datum für die Gespräche zwischen den islamistischen Taliban und der Regierung steht allerdings bislang noch nicht fest.

Bereits in den vergangenen Monaten wurden gezielt Anschläge auf Politiker, Aktivisten und Religionsvertreter verübt, bei denen jene verletzt oder getötet wurden. Experten sehen dahinter den Versuch, Afghanistans Zivilgesellschaft vor den geplanten Friedensverhandlungen einzuschüchtern und zu schwächen. Die Drahtzieher der gezielten Attentate bleiben in der Regel im Verborgenen.

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