Wien

Toter Schulwart, 30.000 € Kopfgeld – Polizei zeigt Fotos

Im Fall des getöteten Schulwarts in Wien-Simmering geht die Polizei nun aufs Ganze. 30.000 Euro Kopfgeld werden für Hinweise zum Täter ausgelobt.

Schulwart in Wien getötet - die Polizei veröffentlicht auf Wunsch der Familie Fotos. Damit soll der Täter gefunden werden.
Schulwart in Wien getötet - die Polizei veröffentlicht auf Wunsch der Familie Fotos. Damit soll der Täter gefunden werden.
"Heute" /LPD Wien (Montage)

Der Fall eines getöteten Schulwarts in Wien-Simmering lässt die Polizei auch mehrere Monate nach der Tat nicht kalt. Weil die Ermittlungen stocken, verspricht die Polizei nun 30.000 Euro für Hinweise, die zur Klärung des mutmaßlichen Mordes führen. Auf ausdrücklichen Wunsch der Familie in Zusammenarbeit mit der Polizei wurden Fotos des Schulwarts veröffentlicht - diese sollen jetzt bei der Suche nach den Killern helfen.

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    Ein Schulwart ist am 28. März 2022 in einer Volksschule in der Höfftgasse im Bezirk Simmering mit zahlreichen Stich- und Schnittverletzungen in einem Raum der Schule tot aufgefunden worden. <strong>Auf ausdrücklichen Wunsch der Familie und Polizei veröffentlicht <em>"Heute"</em>&nbsp;Fotos des Schulwarts, um bei der Suche nach den Tätern behilflich zu sein.</strong>
    Ein Schulwart ist am 28. März 2022 in einer Volksschule in der Höfftgasse im Bezirk Simmering mit zahlreichen Stich- und Schnittverletzungen in einem Raum der Schule tot aufgefunden worden. Auf ausdrücklichen Wunsch der Familie und Polizei veröffentlicht "Heute" Fotos des Schulwarts, um bei der Suche nach den Tätern behilflich zu sein.
    LPD Wien

    Verdächtiger wurde gesehen

    Am Dienstag präzisierte die Polizei in einer Aussendung, welche Informationen man sich genau von diesem Schritt erhofft. "Sowohl der Schlüsselbund mit den Schlüsseln zur betreffenden Schule als auch die Tatwaffe, vermutlich ein Messer, konnten bislang nicht aufgefunden werden", heißt es darin. Von besonderem Interesse ist ein etwa 175 -185 cm großer Mann, der etwa zwischen 06:20 -06:25 Uhr den Haupteingang der Schule in Richtung Muhrhoferweg verlassen habe. Die Polizei geht davon aus, dass der Gesuchte "zumindest mit der Tat in Verbindung steht". 

    Der Mann sei schlank gewesen, heißt es und habe einen "jugendlichen Gang" gehabt. Der Verdächtige soll mit einem dunklen "Hoodie" bekleidet gewesen sein. Die Kapuze soll er über den Kopf gezogen haben. Weiters soll er eine weiße FFP2-Maske getragen haben.

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      Mord-Alarm am Montag in Wien-Simmering! Ein 46-jähriger Schulwart ist in einer Schule mit Stich- und Schnittverletzungen entdeckt worden.
      Mord-Alarm am Montag in Wien-Simmering! Ein 46-jähriger Schulwart ist in einer Schule mit Stich- und Schnittverletzungen entdeckt worden.
      privat

      Polizei konnte DNA-Spuren sichern

      Im Zuge einer kriminaltechnischen Untersuchung konnten fremde DNA-Spuren am Leichnam des Opfers gesichert werden. In unmittelbarer Nähe der Leiche wurde eine blassrosa Plastikperle aufgefunden. Die darauf festgestellte DNA stammt von einer bislang unbekannten Frau. Sowohl sämtliche umfangreiche Ermittlungen als auch die Bearbeitung bereits eingegangener Hinweise erbrachten bis dato keinen konkreten Täterschaftsverdacht.

      Aus diesem Grund ersucht die Wiener Polizei nun um Mithilfe aus der Bevölkerung. Für Hinweise, die zur Ausforschung der Täterschaft führen, wird im Zusammenwirken des Vereins der Freunde der Wiener Polizei, der MA56 sowie der Familie des Opfers nun ein Geldbetrag in der Höhe von 30.000 Euro ausgelobt.

      Sachdienliche Hinweise werden streng vertraulich und nach Wunsch auch anonym behandelt. Hinweise können an jede Polizeidienststelle oder telefonisch direkt an die Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamts Wien unter der Telefonnummer 01-31310/ DW33110–33114 erbracht werden.

      Insbesondere folgende Fragen werden an die Bevölkerung gerichtet

      ► Hat das Opfer auf seiner Fahrt zur Dienststelle am 28.03.2022 zwischen 05:15 Uhr –05:50 Uhr irgendwo angehalten und jemanden, wenn auch nur zufällig, getroffen?
      ► Hat jemand das Opfer kurz vor der Tat im Schulbereich getroffen?
      ► Wurde jemandem von dieser Tat berichtet oder hat jemand gehört, dass eine Person mit einschlägigem Täterwissen darüber geredet hat?
      ► Haben Sie verdächtige und sachdienliche Wahrnehmungen vor, während oder nach der Tatzeit im mittel- oder unmittelbaren Bereich der Volksschule Höfftgasse gemacht?

      Grundsätzlich gilt es zu wissen, dass Mord nicht verjährt und somit Ermittlungen niemals eingestellt werden. Strafbar ist nicht nur die unmittelbare Begehung eines Mordes, sondern auch jeder Beitrag dazu. Die Aufklärungsquote bei Mord liegt in Österreich bei weit über 90 Prozent.

      Nachdem fremde DNA sichergestellt werden konnte, ziehen die Ermittler in Betracht, dass es jemanden gibt, der vor, während oder nach dem Mord anwesend war oder einen Beitrag leistete. Diese Person oder Personen sind deshalb aufgefordert, sich bei der Polizei zu melden. Im Falle einer Beteiligung an dem Mord, wäre die Mitwirkung an der Klärung des Falles ein erheblicher Milderungsgrund.

      Anmerkung der Redaktion: "Heute" veröffentlicht die Bilder des Opfers auf ausdrücklichen Wunsch der Polizei und der Familie des Opfers unverpixelt.

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