Österreich

Toter Soldat: Verdächtiger wurde einvernommen

Nach den tödlichen Hundebissen auf einen 31-jährigen Soldaten ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt nun gegen einen Heeresbediensteten.

Heute Redaktion
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Die Kaserne Flugfeld in Wr. Neustadt
Die Kaserne Flugfeld in Wr. Neustadt
Bild: Thomas Lenger

Nach den tödlichen Hundebissen auf einen Soldaten (31) ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt nun gegen einen Heeresbediensteten. "Ein im Betrieb der Kaserne Verantwortlicher" sei einvernommen worden, bestätigte Markus Bauer von der Anklagebehörde einen "Salzburger Nachrichten"-Bericht. Es gehe um den Verdacht der grob fahrlässigen Tötung.

Ob der Mann "ein Beschuldigter sein kann, werden die Ermittlungen zeigen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft weiter. Laut "SN" habe die Behörde "einen Vorgesetzten des Hundeführers im Visier".

Markus Bauer wies darauf hin, dass die Kriminalpolizei weiterhin an der Arbeit sei. Mit der Untersuchungskommission des Bundesheeres erfolge ein Austausch.

Wie berichtet, hatte Erich Gemeiner, Rechtsanwalt der Familie des in Wiener Neustadt von Schäferhunden getöteten 31-jährigen Militärhundeführers, scharfe Kritik am Bundesheer geübt.

Laut „Kurier" muss indes noch entschieden werden, ob ein DNA-Gutachten in Auftrag gegeben wird, um zu klären, ob nur der ältere oder auch der jüngere Schäfer (sieben Monate) zugebissen hatte. Die Staatsanwaltschaft wartet noch den Endbericht der Polizei ab.

Laut dem Anwalt des Heeres-Bediensteten, einem Diensthundeausbilder, der die zwei Hunde Dominik R. überlassen hatte, habe es kein schuldhaftes Verhalten seines Mandanten gegeben. "Trotz allem mache ich mir schwere Vorwürfe, dass ich vielleicht irgendwelche Anzeichen eines ungewöhnlichen Verhaltens der Hunde nicht erkannt habe", zitiert der "Kurier" den Hundeführer aus der ersten Einvernahme.