Kurz vor dem Valentinstag zeigt sich ausgerechnet die Stadt der Liebe gar nicht charmant - zumindest gegenüber Besuchern mit schweren Autos. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat den SUVs den Kampf angesagt: Unter dem Motto "Mehr oder weniger SUV in Paris?" stimmten 54,5 Prozent der Bewohner für mehr Parkgebühren. Diese gelten künftig jedoch nur für Besucher.
Ab 1. September 2024 müssen daher SUV-Fahrer und Besitzer von anderen schweren Autos für eine Stunde Parken im Stadtzentrum 18 Euro zahlen. Bisher waren es 6 Euro. In den Außenbezirken wird die Gebühr von 4 auf 12 Euro angehoben.
Damit kosten sechs Stunden Parken im Zentrum für schwere Autos künftig 225 statt 75 Euro.
SUVs sorgen laut der Stadt für eine erhöhte Umweltverschmutzung, nehmen zu viel öffentlichen Raum ein und gefährden die Verkehrssicherheit. Der neue Sondertarif könne diese Probleme zwar nicht direkt lösen, aber begrenzen, so die Hoffnung.
Anrainerinnen und Anrainer, aber auch Pflegedienste und Handwerkerinnen sowie Handwerker werden von dem Sondertarif jedoch ausgenommen. Auch in privaten Parkhäusern ändert sich nichts.
Die neuen Gebühren gelten für Verbrenner- und Hybridmodelle mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen und Elektromodelle ab zwei Tonnen Gewicht.
"Die Pariser sind die Avantgarde einer Bewegung, viele Städte werden ganz sicher nachziehen", erklärte Hidalgo nach dem Entscheid.