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Touristen stürzen in Feuer-Panik ins Meer

Heute Redaktion
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Die Feuer-Flammen fressen sich an der Grenze zwischen Spanien und Frankreich weiter durchs Land. Menschen fliehen in Panik. Eine Familie springt sogar über eine Böschung ins Meer.

Die Waldbrände im Nordosten Spaniens haben bereits vier Menschen das Leben gekostet. Auf der Flucht vor dem Feuer kamen am Sonntagabend ein 60-jähriger Franzose und eines seiner drei Kinder ums Leben, als die Familie von einer etwa 20 Meter hohen Klippe bei Portbou ins Meer sprang.

"Sie gingen in die falsche Richtung. Ich sah sie springen", sagte ein schockierter Augenzeuge leparisien.fr. Sie seien plötzlich auf diesem Felsvorsprung gefangen gewesen.

Der Vater soll auf einen Felsen aufgeschlagen und sofort tot gewesen sein, die Tochter sei ertrunken, sagte die Vizebürgermeisterin des Orts. Die Mutter habe sich eine Rückenverletzung zugezogen und befinde sich in kritischem Zustand. Der Sohn und die andere Tochter haben keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten.

Die Brände sind nicht unter Kontrolle

Die Franzosen und rund 150 weitere Touristen hatten wegen der Flammen ihre Fahrzeuge verlassen müssen und kletterten daraufhin hangabwärts in Richtung Strand. Die Familie habe dabei den Kontakt zum Rest der Gruppe verloren.

Unter den Opfern befindet sich auch ein französischer Mann, der beim Löschen der Flammen im Grenzgebiet zwischen Spanien und Frankreich einen Herzanfall erlitt. Die Flammen zerstörten bislang etwa 90 Quadratkilometer Fläche. Mehr als 1400 Menschen mussten wegen der Brände evakuiert werden. Gestern Abend stellten die Einsatzkräfte die Löscharbeiten aus der Luft wegen starken Winds vorübergehend ein.