Standorte in ganz Österreich

Traditions-Juwelier pleite – 60 Mitarbeiter zittern

Die nächste bittere Pleite. Eine Juwelierkette aus Linz mit 13 Standorten in ganz Österreich ist laut KSV in die Insolvenz gerutscht.
Oberösterreich Heute
14.01.2025, 22:13

Nächste Schocknachricht aus dem Wirtschaftsraum Oberösterreich. Wie der Kreditschutzverband von 1870 am Dienstag in einer Aussendung mitteilte, ist die Goldwelt Juweliere & Uhrmacher GmbH mit Sitz in der Linzer Hafenstraße in die Pleite gerutscht.

Das Unternehmen ist österreichweit bekannt, weil es zahlreiche Filialen in Einkaufszentren betreibt.

Folgende Standorte sind betroffen:

  • dez Innsbruck: Amraser-See-Straße 56a, 6020 Innsbruck
  • Sillpark Innsbruck: Museumstraße 38, 6020 Innsbruck
  • Europark Salzburg: Europastraße 1, 5020 Salzburg
  • City Arcaden Klagenfurt: Heuplatz 5, 9020 Klagenfurt
  • Atrio Villach: Kärntner Straße 34, 9500 Villach
  • Shopping City Seiersberg: Shopping City Seiersberg 1-9, 8055 Seiersberg
  • Westfield Shopping City Süd: Vösendorfer Südring, 2334 Vösendorf
  • Huma Eleven Simmering: Landwehrstraße 6, 1110 Wien
  • Plus City Pasching: Plus-kauf-Straße 7, 4061 Pasching
  • Lentia City Linz:Huaptstraße 54, 4040 Linz
  • Landstraße Linz: Landstraße 35, 4020 Linz
  • Shopping City Wels: Salzburger Str. 223, 4600 Wels
  • Varena Vöcklabruck: Linzer Str. 50, 4840 Vöcklabruck

Über die Höhe des Vermögens und der Schulden konnte der KSV vorerst keine Angaben machen. Klar ist aber, dass 40 Gläubiger betroffen sind, 60 Mitarbeiter stehen jetzt vor einer ungewissen Zukunft.

Hohe Kosten als Ursache

Das 1934 gegründete Unternehmen war über Generationen hinweg in Familienbesitz. Neben der Kaufzurückhaltung der Konsumenten sind zuletzt aber die Personal-, Energie- und Mietkosten massiv angestiegen. Darum schlitterte das Unternehmen laut eigenen Angaben in die Insolvenz.

"Die erhöhten Kosten konnten nicht in vollem Umfang an die Endkunden weitergegeben werden. Verhandlungen mit einem potenziellen Investor konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden", so der KSV.

Corona-Rückzahlungen

Es wurden bereits Restrukturierungsmaßnahmen und Kostensenkungen eingeleitet. "Die Erlöse aus dem Weihnachtsgeschäft 2024 blieben hinter den Erwartungen zurück. Zudem wurde eine Covid-Überbrückungsfinanzierung in Höhe von rd. EUR 562.000,00 zur Rückzahlung fällig", hieß es weiter.

Die Fortführung und Sanierung des Unternehmens ist geplant. Den Gläubigern wird ein 20-prozentiger Sanierungsplan angeboten. "Die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungsplans und die Zustimmung der Gläubiger sind die Basis, um den Fortbestand des Traditionsunternehmens zu sichern", erläutert Petra Wögerbauer vom KSV1870. Die Angaben des Unternehmens konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden, betont der Kreditschutzverband.

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