Nächste Schocknachricht aus dem Wirtschaftsraum Oberösterreich. Wie der Kreditschutzverband von 1870 am Dienstag in einer Aussendung mitteilte, ist die Goldwelt Juweliere & Uhrmacher GmbH mit Sitz in der Linzer Hafenstraße in die Pleite gerutscht.
Das Unternehmen ist österreichweit bekannt, weil es zahlreiche Filialen in Einkaufszentren betreibt.
Über die Höhe des Vermögens und der Schulden konnte der KSV vorerst keine Angaben machen. Klar ist aber, dass 40 Gläubiger betroffen sind, 60 Mitarbeiter stehen jetzt vor einer ungewissen Zukunft.
Das 1934 gegründete Unternehmen war über Generationen hinweg in Familienbesitz. Neben der Kaufzurückhaltung der Konsumenten sind zuletzt aber die Personal-, Energie- und Mietkosten massiv angestiegen. Darum schlitterte das Unternehmen laut eigenen Angaben in die Insolvenz.
"Die erhöhten Kosten konnten nicht in vollem Umfang an die Endkunden weitergegeben werden. Verhandlungen mit einem potenziellen Investor konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden", so der KSV.
Es wurden bereits Restrukturierungsmaßnahmen und Kostensenkungen eingeleitet. "Die Erlöse aus dem Weihnachtsgeschäft 2024 blieben hinter den Erwartungen zurück. Zudem wurde eine Covid-Überbrückungsfinanzierung in Höhe von rd. EUR 562.000,00 zur Rückzahlung fällig", hieß es weiter.
Die Fortführung und Sanierung des Unternehmens ist geplant. Den Gläubigern wird ein 20-prozentiger Sanierungsplan angeboten. "Die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungsplans und die Zustimmung der Gläubiger sind die Basis, um den Fortbestand des Traditionsunternehmens zu sichern", erläutert Petra Wögerbauer vom KSV1870. Die Angaben des Unternehmens konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden, betont der Kreditschutzverband.