Niederösterreich

Trafikantin angezündet: "Sie war doch selber schuld"

Diese Tat erschütterte Österreich: Ein 47-Jähriger soll eine Trafikantin (35) angezündet haben, die Frau starb im Spital. 

Teilen
Prozess
Prozess
Denise Auer

Mordprozessauftakt am Donnerstag am Wiener Straflandesgericht gegen einen 47-jährigen Austro-Ägypter.

Frau starb im Spital

Der Koch soll am 5. März mit einer Benzinflasche in der Jacke in die Trafik seiner Ex (35) in Wien-Alsergrund gegangen sein, warf sie zu Boden, würgte sie mit einem Kabel. Dann soll er laut Anklage Benzin über die wehrlose Frau vergossen und sie in Brand gesteckt haben.

Dann sperrte sie der Angeklagte sogar noch in der Trafik ein, erst couragierte Ersthelfer eilten der Frau zu Hilfe. Das Opfer erlag nach vier Wochen seinen furchtbaren Verletzungen im Wiener AKH - mehr dazu hier und hier.

Anwalt Michael Schnarch
Anwalt Michael Schnarch
Denise Auer

Die Verantwortung des Angeklagten am ersten Prozesstag: „Ich wollte ihr ja nur Angst machen. Mein Ex-Anwalt hat mich zu einem falschen Geständnis gezwungen.“ Weiters habe sie ihn immer sekkiert, betrogen und erniedrigt. „Sie hat unsere Beziehung mit dem Fuß getreten“, so der 47-Jährige wörtlich.

"Ich dachte, sie steht auf"

Und ja er habe die Frau ganz kurz mit einem Kabel gewürgt, aber nur zum Erschrecken. Und ja es wären ein „paar Tropfen“ Benzin auf die Frau gefallen. Und ja er habe die Trafik zugesperrt. „Nur ich dachte, wenn sie das Feuer sieht, steht sie sowieso auf“, so der 47-Jährige, der von Anwalt Michael Schnarch vertreten wurde.

Während er für sie alles gemacht hätte, habe sie ihn nur lächerlich gemacht und mit Kunden schlecht über ihn geredet - in Wahrheit sei sie selber schuld.

Ein Urteil soll es am Freitag geben. Dem 47-Jährigen droht eine lebenslange Haftstrafe, die Unschuldsvermutung gilt.

Mehr zum Thema