Wien

Transgourmet-Neubau in Penzing ist nun trotz Kritik fix

Der Bezirk sträubt sich: Man befürchtet eine Zunahme an LKW Verkehr, eine Beeinträchtigung der Frischluftzufuhr nach Wien - dennoch gab's nun das Go.

Heute Redaktion
Wirbel um geplanten Logistik-Neubau an der Westeinfahrt - so wird der Neubau aussehen
Wirbel um geplanten Logistik-Neubau an der Westeinfahrt - so wird der Neubau aussehen
TransGourmet / Martina Macho / Rendering & C: Architekturbüro Josef Jakob

Die Firma TransGourmet plant, an der Westeinfahrt ein Logistikzentrum zu errichten. Die Bezirksvertretung hatte den Plan im Vorjahr abgelehnt – fast alle Parteien auf Bezirksebene Penzings sprachen sich gegen das Vorhaben aus. Alleine dafür gewesen war die SPÖ, die auch die Bezirksvorstehung in Penzing stellt. Das Widmungsverfahren lief also weiter. "Heute" berichtete. Es geht um eine Fläche in Wien-Auhof, wo zuvor eine Autobahnraststätte stand. 

Der Großhandelsriese TransGourmet hat in Österreich einen Jahresumsatz von 450 Millionen Euro. Er beliefert Gastronomie und Hotellerie. Der Vorsitzenden des Planungsausschusses, Erich Valentin von der SPÖ, findet, dieses Areal sei bestens geeignet für eine betriebliche Nutzung, wie sie TransGourmet vorsieht. Das sehen nicht alle so.

    Die verlassene Tankstelle würde für das Logistikzentrum weichen
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    www.bernhardschramm.com

    Angst vor Umweltschäden

    Die ÖVP spricht sich schon länger gegen das geplante Projekt aus. Die Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin aus Penzing, Natascha Fussenegger (ÖVP) erklärte im Dezember: "Dieser Bau würde nicht nur zu einer Zuspitzung der Verkehrssituation der ohnehin schon stark belasteten Westeinfahrt führen, sondern auch massiv die Lebensqualität für Mensch und Tier in den angrenzenden Gebieten beeinflussen. Das ist nicht im Sinne einer maßvollen Stadtentwicklung".

    Ein Baurechtsvertrag liegt mit der TransGourmet seit eineinhalb Jahren vor, er beinhaltet laut MA 21 auch Umweltauflagen. Ohne Umwidmung wäre dieser Vertrag jedoch hinfällig. Eben hier setzt auch Kritiker Wolfgang Gerstl (Penzings ÖVP-Obmann) an. Seiner Vermutung nach werde das Projekt nun deshalb so eilig durchgepeitscht, um dem Inkrafttreten eines neuen Gesetzes zur Umweltverträglichkeitsprüfung zuvorzukommen. Auch aus der FPÖ ist Unmut vernehmlich:  FPÖ-Planungssprecher Anton Mahdalik nannte die Errichtung des "Betonquader-Abholgroßmarkts“ völlig "inakzeptabel“.

    Frischluftzufuhr nach Wien gekappt?

    Die Initiative "Rettet den Wienerwald“ begründet ihre Ablehung des Projekts damit, dass das  Areal in einer Kaltluftschneise liege. Über diese Schneise würde Wien bis zum Gürtel hin vor allem in den Sommermonaten mit frischer Luft versorgt. Das Gebäude würde diese Zufuhr unterbrechen, so die Befürchtung. Auch rechnet man mit einer Zunahme der Umweltbelastung durch zusätzlichen LKW-Verkehr, auch die Bodenversiegelung berge Nachteile für die Umwelt.

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