Gesundheit

Transmaskuliner Mann bringt Kind zur Welt

Der 27-jährige Spanier Rubén Castro brachte vor einigen Wochen ein Baby zur Welt. Geboren als Frau, fühlt er sich aber keinem Geschlecht zugehörig. 

Sabine Primes
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Rubén Castro fühlt sich in seiner Vaterrolle angekommen.
Rubén Castro fühlt sich in seiner Vaterrolle angekommen.
Instagram/papagestante

Für Rubén Castro ging im Mai 2021 ein lang gehegter Traum in Erfüllung: Am 1. Mai erblickte Baby Luar das Licht der Welt. Rubén - ein Mann? Nicht ganz. Rubén wurde als Frau geboren. Nach einer Hormontherapie lebt er heute männlich.

"Ich bin eine nicht-binäre transmaskuline Person“

Rubén fühlt sich weder wie ein Mann, noch wie eine Frau und kann nicht nachvollziehen, dass die Medien ihn zumeist als Transmann betiteln. „Ich bin kein Transmann, ich bin eine nicht-binäre transmaskuline Person“, erzählt der Spanier seinen Followern auf seinem Instagram-Kanal. Trotzdem kann er sich etwas mehr mit dem männlichen Geschlecht identifizieren und zeigt sich daher auch mit maskulinen Zügen und Bartwuchs.

Für seinen Lebenstraum, ein Baby zu bekommen, hat Rubén eine Menge auf sich genommen. Zahlreiche Hormonspritzen und Tabletten waren nötig, um schwanger zu werden. Für ihn hat es sich trotzdem ausgezahlt. Neun Monate lang trug er Luar, für den er den geschlechtsneutralen Begriff "hije" verwendet, unter seinem Herzen.

Dokumentation in Planung

Die besondere Schwangerschaft erregte in Spanien große Aufmerksamkeit. Rubén Castro - von Beruf Erzieher - war einer der ersten schwangeren Trans-Männer in Spanien und der erste, der seine Geschichte öffentlich machte. Auf seinem Instagram-Account @papagestante berichtet er regelmäßig aus seinem neuen Leben als Vater. Über 22.000 Follower hat der Spanier bereits. 

Die Schwangerschaft und Geburt wird auch Teil des Dokumentarfilms "Papa gestante" von Celia Avilés und Bake Gómez sein. Zudem will der 27-jährige anderen Menschen und Mitgliedern der Trans-Gemeinschaft das Elterndasein näherbringen.

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