Trapp dank Trinkflaschen-Trick der Eintracht-Held

Nach 90 und 120 Minuten war es im hart umkämpften Endspiel von Sevilla 1:1 gestanden. So musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Dabei behielten die Frankfurter die Nerven. Christopher Lenz, Ajdin Hrustic, Daichi Kamada, Filip Kostic und Rafael Borré verwerteten ihre Penaltys eiskalt. Bei den Schotten verschoss Aaron Ramsey, der nur wenige Minuten vor dem Elfmeterschießen eingewechselt wurde – 5:4. Frankfurt-Keeper Kevin Trapp wurde zum Helden. Dank des Flaschen-Tricks. 

Der 31-Jährige nahm sich dabei ein Beispiel am ehemaligen deutschen Teamtormann Jens Lehmann, der vor dem Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien den berühmt gewordenen Schummelzettel aus dem Stutzen zog. Trapp hatte sich einen Zettel mit Notizen zu den gegnerischen Schützen auf die Trinkflasche geklebt. 

Trinkflaschen-Trick

Schon als der deutsche Teamtormann langsam Richtung Tor vor den Rangers-Fans marschierte, hielt der Eintracht-Keeper seine Trinkflasche in der Hand, studierte die Notizen zu den gegnerischen Schützen genau. Anfangs half der Spickzettel nichts. James Tavernier, Steven Davis und Scott Arfield trafen, doch Glasgows vierter Schütze, Wales-Star Ramsey, scheiterte am Frankfurt-Keeper. Der von Juventus Turin an die Rangers verliehene Mittelfeldspieler entscheid sich - wie schon Tavernier - für die Mitte, Trapp warf sich zwar ins Eck, konnte den Ball aber mit dem Fuß parieren. Der entscheidende Vorteil für die Frankfurter. 

Schon vor dem Elfmeterschießen avancierte Trapp zum Matchwinner, parierte den vermeintlichen Matchball der Schotten, hielt gegen Ryan Kent (118.) und brachte die Elf von Oliver Glasner so erst ins Elferschießen. In dem der Deutsche das volle Vertrauen seiner Teamkollegen hatte. "Wir wussten, dass er einen hält", meinte Ansgar Knauff jubelnd.