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Trierer Amokfahrer tötete mit 1,4 Promille 5 Menschen

Ein Autofahrer ist am Dienstagnachmittag in der Trierer Fußgängerzone in eine Menschenmenge gefahren. Dabei sind fünf Menschen gestorben.

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    Im deutschen Trier nahe der Grenze zu Luxemburg ist ein Auto in eine Fußgängerzone gerast.
    Im deutschen Trier nahe der Grenze zu Luxemburg ist ein Auto in eine Fußgängerzone gerast.
    picturedesk.com/Harald Tittel

    Nach der Amokfahrt ("Heute" hat berichtet) hat der dringend Tatverdächtige laut Polizei ausgesagt. "Er spricht mit uns", teilte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen mit. Was den 51-Jährigen zu seiner Wahnsinnstat trieb, ist noch völlig unklar. Er hatte 1,4 Promille Alkohol im Blut.

    Hinweise auf psychische Erkrankung

    Nach ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft gibt es Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung des Mannes. Die Justizbehörde muss daher noch entscheiden, ob sie Untersuchungshaft beantragt oder die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung.

    Die Polizei hat die Absperrung von großen Bereichen der Innenstadt noch in der Nacht zum Mittwoch wieder aufgehoben. "Die Stadt ist wieder frei", sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Es werde zwar noch weitere Ermittlungen in der Stadt geben, dafür seien aber keine Absperrungen mehr erforderlich. Die Spuren in der Fußgängerzone seien am Dienstag bis in die späten Abendstunden gesichert worden. Danach sei noch gesäubert und aufgeräumt worden, gegen 1 Uhr sei alles wieder frei gewesen.

    "Können es nicht verhindern"

    Eine Amokfahrt wie in der Trierer Innenstadt lässt sich nach den Worten des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (SPD) nur schwer verhindern. "Wenn das Auto zur Mordwaffe wird, dann ist es schwierig zu sagen als Staat, das können wir zu 100 Prozent unterbinden. Nein, das können wir nicht", sagte er am Mittwoch in einem Interview im Deutschlandfunk. "Wie wollen Sie etwas verhindern, wenn ein Mensch sich entscheidet, sich ins Auto zu setzen und gezielt Menschen anzugreifen."

    Es wäre schwierig, eine Großstadt so abzusperren, dass man mit einem Fahrzeug nirgendwo Menschen angreifen könnte – "nicht vor Schulen, nicht vor Kitas, nicht in Fußgängerzonen, nicht vor Busbahnhöfen", sagte Lewentz. "Eine Fußgängerzone ist allein deswegen befahrbar, weil natürlich dort viele Geschäfte sind, die permanent Lieferverkehre bekommen." Diese Bereiche müssten außerdem für Rettungsfahrzeuge offen sein.

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      EXPA / APA / picturedesk.com