Die hohen Temperaturen sind schuld. In den vergangenen Tagen haben viele Bewohner in der Steiermark begonnen, ihre privaten Pools zu füllen. Dies hat beim Trinkwasser nun zu Engpässen geführt.
Rund 50.000 Liter Trinkwasser benötigt ein durchschnittlicher Privatpool. Dieses Volumen gleicht etwa dem gesamten Jahresverbrauch einer Person. Wie "5 Minuten" berichtet, haben diese hohen Mengen nun Auswirkungen auf die Wasserversorgung. In Gleinstätten (Bezirk Leibnitz) hatten einige Haushalte bereits nicht genug Wasser.
Die steirischen Wasserversorger schlagen nun Alarm wegen der unkontrollierten Befüllung von rund 50.000 privaten Pools im gesamten Bundesland. Die Speicher und Hochbehälter von kleinen Genossenschaften könnten leer laufen, erklärt Manfred Kanatschnig vom Verband der Wasserversorger gegenüber dem "ORF".
In Mooskirchen (Bezirk Voitsberg) müssen die Bewohner daher online angeben, wann sie ihren Pool befüllen wollen. In einem Kalender werden die Tagesmengen für das Befüllen festgelegt. Wenn diese Menge überschritten wird, kann der Pool erst am nächsten Tag befüllt werden.
Ein Verbot von Poolbauten ist derzeit kein Thema. Laut Simone Schmiedtbauer (ÖVP), Landesrätin für Landwirtschaft und Umwelt, ist die Wasserversorgung in der Steiermark derzeit noch gut, es könnte jedoch zu Belastungsspitzen kommen. Die enge Zusammenarbeit mit den Wasserversorgern sei daher entscheidend.