Coronavirus

Trotz Intensivbehandlung – Mann lehnt Impfung weiter ab

Von der Normalstation musste ein ungeimpfter Corona-Patient auf die Intensiv verlegt werden. Er wolle sich aber auch weiterhin nicht impfen lassen.

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"Ich bin nicht geimpft. Ich sage, wenn uns wer helfen kann, sind das die Ärzte und nicht die Pharmaindustrie", so der Patient.  (Symbolbild) 
"Ich bin nicht geimpft. Ich sage, wenn uns wer helfen kann, sind das die Ärzte und nicht die Pharmaindustrie", so der Patient.  (Symbolbild) 
Getty Images/iStockphoto

"Die Impfung schützt" – ein Satz, der sich mittlerweile bei jedem ins Gehirn gebrannt haben sollte. Einzig die Impfung biete einen Ausweg aus dieser schon fast zwei Jahre andauernden Pandemie. Zahlreiche Bürger haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten daher ihren Erst-, Zweit- und teilweise auch schon dritten Stich geholt. Dennoch ist die Durchimpfungsrate Experten zufolge noch zu niedrig. Nur knapp 65,2 Prozent der impfbaren Bevölkerung zählen aktuell als vollständig geimpft.

Die Corona-Lage in Österreich hat sich in den letzten Wochen allerdings wieder dramatisch entwickelt. Täglich wurden neue Rekordwerte bei den Neuinfektionszahlen vermeldet, die Intensivstationen stehen an so manchen Orten vor dem Kollaps. Nun wurde am Freitag angesichts dieser Entwicklungen die Notbremse gezogen – ab Montag tritt ein Lockdown für alle in Kraft. 

 Für ordentlich Aufsehen sorgte indes aber die Ankündigung einer generellen Impfpflicht ab Februar. Somit hat Österreich als erstes europäisches Land eine Impfpflicht für alle beschlossen.

Dass diese so einigen ein Dorn im Auge ist, zeigt eine am heutigen Samstag stattfindende Corona-Demo in Wien. Die Polizei warnt und rechnet mit allen möglichen Szenarien – es könnte "brandgefährlich werden. Alle aktuellen Infos dazu findest du in unserem Live-Ticker!

ICU-Patient verzichtet auf Impfung

Ob eine Impfpflicht bisherige Impfverweigerer aus Überzeugung dazu bringen wird, sich gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen, bleibt fraglich. Eine Reportage im Ö1-Mittagsjournal zeigt, dass Impfgegner sich wohl auch dadurch nicht umstimmen lassen werden.

In dem Beitrag geht es nämlich um einen 65 Jahre alten Patienten, der wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurde. In einem Augenblick brach er dort allerdings zusammen, weshalb er daraufhin auf die Intensivstation verlegt werden musste. Nun geht es ihm wieder etwas besser, er steht aber weiter unter Überwachung. Gegen die Impfung ist er allerdings weiterhin.

Im Gespräch mit Reporter Bernt Koschuh schildert der Patient, was ihm widerfahren ist. Bei dem Gang auf die Toilette sei er zusammengebrochen und habe nicht mehr eigenständig auf die Beine gekonnt. "Du sitzt da und wartest, dass wer kommt und dir hilft, weil es geht nix mehr." 

"Wenn wer helfen kann, dann Ärzte"

Im Interview schilderte er aber auch, dass er trotz dieser Erlebnisse weiterhin ungeimpft bleiben möchte. "Ich bin nicht geimpft. Ich sage, wenn uns wer helfen kann, sind das die Ärzte und nicht die Pharmaindustrie. Ich kenne so viele Leute, die doppelt und dreifach geimpft sind, denen es aber schlechter geht als mir", begründet der 65-Jährige seine Entscheidung. 

Für Mediziner ist diese Haltung hingegen alles andere als verständlich. Immerhin sei wissenschaftlich bewiesen, dass eine Vollimmunisierung dazu beiträgt, einen Intensivaufenthalt zu vermeiden. Man könne dies überhaupt nicht nachvollziehen, denn die Impfung sei "das A und O zur Bekämpfung der Pandemie".

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