Oberösterreich

Trotz Kritik: LH Stelzer verteidigt Schulschließungen

Vor allem die SPÖ übt Kritik an der Entscheidung von LH Stelzer, Schulen in fünf Bezirken auf Zeit zu schließen. Dieser verteidigt sich nun. 

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Das Vorgehen war mit Bundeskanzler Kurz abgesprochen, erklärt LH Thomas Stelzer.
Das Vorgehen war mit Bundeskanzler Kurz abgesprochen, erklärt LH Thomas Stelzer.
(Bild: Michael Strobl)

Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern, sei ein schnelles Reagieren notwendig gewesen. Zudem sei das Vorgehen auch mit Kanzler Sebastian Kurz abgesprochen worden, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) am Freitag. 

Aus dem Büro von Bildungsminister Heinz Faßmann (VP) hieß es laut einem „Standard“-Bericht vom Freitag allerdings, dass man von den Schulschließungen lediglich informiert worden sei. Das Gesundheitsministerium wiederum verwies auf „die im Epidemiegesetz festgelegte Zuständigkeit der Landesbehörden“.

Faßmann: Schule soll im Herbst normal starten

„Ich bin in engem Kontakt und Austausch mit dem Bundeskanzler und dem Gesundheitsminister, mit denen ich auch alle Maßnahmen abstimme. Ich gehe davon aus, dass die Abstimmung zwischen den Ministerien in Wien weiterhin reibungslos funktioniert“, so Stelzer daraufhin.

Die Schulen sollen jedenfalls im Herbst normal starten, kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann Donnerstagabend in der ZIB2 an.

SPÖ kritisiert "undifferenzierte" Schließung

Kritik kommt auch vom oberösterreichischen SPÖ-Nationalratsabgeordneten Alois Stöger sowie von SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Beide hatten die „undifferenzierte“ Schließung kritisiert.

Stöger sprach am Freitag von einer überzogenen Reaktion, die allem Anschein nach nicht mit dem Bund abgesprochen gewesen sei. „Entscheidungen über neuerliche Einschränkungen brauchen evidenzbasierte Grundlagen, die für ganz Österreich Geltung haben“, hieß es in einer Aussendung. Ähnlich hatten am Donnerstag auch die NEOS argumentiert, auch vom katholischen Familienverband und ÖGB-Frauen hatte es Kritik gegeben.

Kinderfreunde planen Aktion

Mit einer für kommenden Donnerstag geplanten Aktion vor dem Landhaus reagieren die Kinderfreunde OÖ. Sie sammeln Geschichten von Familien und Betroffenen, um diese dann vor der Landtagssitzung vorzulesen.