Österreich

Trotz Osterruhe düsteres Corona-Szenario für Österreich

Die 7-Tages-Prognose der Corona-Kommission zeichnet ein düsteres Bild. Bis zu 4.000 Neu-Infektionen pro Tag könnten uns nach Ostern erwarten.

Jochen Dobnik
Teilen
Ein Patient auf einer Corona-Intensivstation. Symbolbild
Ein Patient auf einer Corona-Intensivstation. Symbolbild
ANNE-CHRISTINE POUJOULAT / AFP / picturedesk.com

Bereits jetzt ist die Situation in den Krankenhäusern dramatisch. Im Vergleich zum November des Vorjahres hat sich die Belegung der Intensivstationen (ICU) um 90 Prozent erhöht. Doch es könnte sogar noch schlimmer kommen... 

Jedes dritte Intensivbett mit Corona-Patient belegt

Laut dem Bundesministerium für Inneres befinden sich aktuell (Stand 1. April) insgesamt 2.297 Personen aufgrund einer Coronavirus-Infektion in krankenhäuslicher Behandlung, 531 davon werden in den ICU behandelt und kämpfen um ihr Leben. Schuld daran trägt vor allem die Ausbreitung der Corona-Mutation N501Y – mehrheitlich der britischen Variante B.1.1.7 zuzuordnen -, sie ist aggressiver und tödlicher.

Aktuellen Prognosen der Corona-Kommission zufolge steigt die Anzahl der Corona-Patienten, welche intensivmedizinische Betreuung brauchen, in den nächsten Wochen noch weiter an. Mit 68-prozentiger Wahrscheinlichkeit liegt der ICU-Belag am 14. April zwischen 580 und 774. Auf Normalstationen wird ein Anstieg des Belages von 1.770 (am 30. März) auf 2.147 (am 14. April) erwartet. 

Anstieg der 7-Tages-Inzidenz

Bezogen auf die gesamte Bettenkapazität auf Intensivpflegestationen (per 30.03 schon 2.003 Betten) lag die Auslastung bei 26,9 Prozent. Gemäß Prognose steigt dieser Anteil in den kommenden zwei Wochen auf 33,4 Prozent. Heißt im Klartext: Jedes dritte Intensivbett in Österreich ist mit einem Corona-Patienten belegt!

Gehen die Experten von anfangs rund 3.600 Neu-Infektionen pro Tag aus, klettert diese Zahl bis spätestens 7. April auf bis zu 4.000 Fälle - täglich. An diesem Tag wird weiters eine 7-Tages-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, von 305 erwartet - derzeit liegen wir bei 249. Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern ist dabei sehr unterschiedlich. Die Spannbreite reicht von 193 in Vorarlberg bis 409 in Wien. 

Kein Lockdown, aber 3-Punkte-Plan für Österreich

Die Spitzen der Regierung beratschlagten am Donnerstag in einer Videokonferenz die aktuelle Corona-Situation in Österreich. Besonders im Fokus standen die Kapazitäten in den Spitälern. Der Lockdown wird zwar - vorerst - nicht auf weitere Bundesländer ausgedehnt, es wird jedoch auf regionales Vorgehen gesetzt. Gesundheitsminister Rudolf Anschober ruft die restlichen sechs Bundesländer aber dazu auf, freiwillig in eine Osterruhe zu treten, um das Infektionsgeschehen zu bremsen. Kanzler Sebastian Kurz präsentierte einen neuem 3-Punkte-Plan für Österreich - mehr dazu HIER >>

1/60
Gehe zur Galerie
    <strong>22.04.2024: "Beängstigend" – Flieger kreiste stundenlang über Wien.&nbsp;</strong>Sechs Stunden lang kreiste eine Turboprop-Maschine am Sonntag über der Bundeshauptstadt. Die kuriose Flugbahn gab aufmerksamen Beobachtern Rätsel auf. <a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032429" href="https://www.heute.at/s/da-wusste-ich-dass-rene-benko-groessenwahnsinnig-ist-120032429"></a>
    22.04.2024: "Beängstigend" – Flieger kreiste stundenlang über Wien. Sechs Stunden lang kreiste eine Turboprop-Maschine am Sonntag über der Bundeshauptstadt. Die kuriose Flugbahn gab aufmerksamen Beobachtern Rätsel auf. Weiterlesen >>>
    Screenshot flightradar24.com