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Trotz Pandemie – Österreicher immer zufriedener mit Sex

Eine neue Umfrage zu Sex und Lust bringt spannende Details über das Sexleben der Österreicher hervor: Die Corona-Pandemie war demnach kein Lustkiller. 

Die sexpositive Revolution ist in Österreich angekommen – eine aktuelle Umfrage zu Lust und Sexualität soll dies zeigen. 
Die sexpositive Revolution ist in Österreich angekommen – eine aktuelle Umfrage zu Lust und Sexualität soll dies zeigen. 
Getty Images/iStockphoto

Die Soziologin und Sexualpädagogin Barbara Rothmüller hat sich zum Ziel gesetzt, mehr über das Sexleben in Österreich zu erfahren. Zu diesem Zweck wurden vor einem halben Jahr 3.000 Personen zu Sexualität und sexueller Lust online befragt. Das vom Krone Verlag finanzierte Forschungsprojekt zeigt laut Rothmüller, die dazu in der "Ö1"-Sendung "Dimensionen" interviewt wurde, dass die sexpositive Revolution in Österreich angekommen sei. 

Für vier von fünf Befragten sind Freude, Vergnügen und Lust sehr wichtig, wenn es um ihr Sexleben geht. Weiters "hat sich gezeigt, dass in der Bevölkerung drei Viertel der Menschen ihre sexuelle Erregung genießen können und eine lustvolle Sexualität leben", so Rothmüller. Die meisten blicken zufrieden auf ihre Orgasmen und die Intensität ihrer Erregung – bei der Häufigkeit und Vielfältigkeit von Sex gebe es jedoch öfter noch Luft nach oben. 

Sex in Zeiten der Pandemie

Entgegen der Erwartungen habe sich die Corona-Pandemie nicht wirklich negativ auf die sexuelle Zufriedenheit der Österreicher ausgewirkt. Für jeden Fünften wurde die Sexualität in der von Lockdowns, Distanz und Ungewissheit geprägten Zeit sogar noch lustvoller. Jeder Zweite gab an, keine Veränderungen bei der eigenen Lust sowie dem Sex wahrgenommen zu haben.

Ein Grund dafür könnte sein, dass viele mehr Zeit hatten als sonst und sich so mehr ihrer Lust widmen konnten. Wiederum andere haben sich bewusst mit ihrer Lust auseinandergesetzt und experimentiert. Aber: "Das hat natürlich nicht auf alle zugetroffen", so die Soziologin. "Man weiß auch, dass zum Beispiel Stress sexuelle Lust verringern kann. Und die Pandemie war auch für sehr viele Menschen eine sehr stressige Zeit."

Lust ist mehr als ein Orgasmus

Doch was versteht die Studienautorin überhaupt unter sexueller Lust? Eine einheitliche Methode zur Messung von Lust gebe es nicht und wird es wohl auch nie geben. Lust mit der Häufigkeit von Orgasmen zu messen, greife auf jeden Fall zu kurz, da rund 70 Prozent der Befragten angaben, auch ohne Orgasmus starke Lust zu verspüren.

Mindestens genau so wichtig wie Orgasmen sei es hingegen, frei von Hemmungen und Scham zu sein. Gerade Scham ist ein Faktor, der Lust oft zurückhält: Eine von vier Frauen gab an, sich häufig für ihren Körper zu schämen, was sich wiederum negativ auf die Zufriedenheit mit dem erlebten Sex auswirkt.

Medikamente, Pornos, Alkohol

Eine weitere Entwicklung sei die zunehmend medizinische Herangehensweise an Lust. Bereits seit den 1980er-Jahren ist sexuelle Gesundheit ein Thema, dem sich die Weltgesundheitsorganisation widmet. Laut Rothmüller kam es im Zuge dessen zu einer "Psycho-Medikalisierung von Sexualität". Immer häufiger werden medizinische und therapeutische Lösungen für wahrgenommene Probleme angeboten. Jeder Zehnte nimmt Medikamente zur Luststeigerung, 5 Prozent haben bereits Ärzte, Psychologen oder Sexualberater konsultiert. 

Mehr als die Hälfte der Befragten greift auf Pornos und Sexspielzeug zurück – die beliebtesten Mittel zur Steigerung der eigenen Lust. Ein Drittel wiederum trinkt Alkohol, um den Sexualtrieb zu befördern. 

Fader Sex im Alter?

Sexuelle Lust von älteren Menschen wird selten thematisiert und meistens als nicht vorhanden abgetan. Rothmüllers Studie zeichnet jedoch ein gänzlich anderes Bild: Sexuelle Zufriedenheit und die Häufigkeit sexueller Aktivität würden demnach mit dem Alter steigen – im Schnitt käme es hier erst mit 70 Jahren zu einem Rückgang. Dass junge Menschen heute früher sexuell aktiv würden als vergangene Generationen sei hingegen ein Mythos

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