Niederösterreich

Trotz Protesten! Baumrodungen in St. Pölten starteten

Am Dienstag wurden im Altoona-Park in St. Pölten die ersten Bäume gefällt. Sehr zum Ärger Tausender Sankt Pöltner. 

Die Rodungen im Altoona-Park
Die Rodungen im Altoona-Park
privat

Um sechs Uhr morgens war es am Dienstag soweit! Die Rodung eines Teils des Altoona-Parks am Rande der St. Pöltner Innenstadt wurden, begleitet von lautem Motorsägenlärm, gestartet.

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    Die Rodungen im Altoona-Park
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    Hier soll das neue Kinderkunstlabor entstehen, Bürger protestierten - mehr dazu hier.

    2.000 Proteststimmen umsonst

    Also ein verspäteter Krampus am Nikolo-Tag für die Bürgerplattform Pro St. Pölten: Sie hatte mit knapp 2.000 gesammelten Unterschriften jahrelang dagegen angekämpft. Man sieht den Park als eine der letzten innerstädtischen Grünoasen mit großen, alten Bäumen, darunter Linden, Ahorn- und seltene Mammutbäume. Sie geben zahlreichen Tierarten Heimat, das wollte man erhalten.

    "Es ist vollbracht, die Zerstörung des Parks hat begonnen", ärgert sich ein Mitglied der Bürgerplattform. Seitens des Rathauses versucht man die Wogen zu glätten. Ein Großteil der Bäume soll erhalten bleiben. Nur im Bereich der Baustelle seien Umpflanzungen und Baumfällungen nötig, heißt es seitens der Stadtgärtnerei St. Pölten, die von der Stadt mit den Schutzmaßnahmen von Fauna und Flora beauftragt worden war.

    Kinderkunstlabor 2024 fertig

    Nun starten archäologische Sondierungsarbeiten. Danach wird mit der Errichtung des Kinderkunstlabors begonnen, das 2024 fertiggestellt werden soll. Das Kinderkunstlabor ist als "Ort der Begegnung zwischen Kindern, zeitgenössischer bildender Kunst" konzipiert, heißt es seitens der Betreiber, der NÖ Kulturlandeshauptstadt St. Pölten GmbH.

    Das Projekt wird von Stadt, Land NÖ und dem Bund finanziert. Ob der Bund tatsächlich als Financier an Bord bleibt, soll derzeit allerdings noch hinter verschlossenen Türen diskutiert werden.