Wien

Hebein bleibt Parteivorsitzende in Wien

Nach den parteiinternen Querelen bei den Wiener Grünen meldet sich nun Birgit Hebein zu Wort. Sie dankt für den Zuspruch und gibt sich kämpferisch.

Michael Rauhofer-Redl
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Birgit Hebein ist ihren Job los.
Birgit Hebein ist ihren Job los.
HELMUT FOHRINGER /APA

Die Freude der Wiener Grünen am Abend des 11. Oktober über das historisch beste Wahlergebnis in Wien ist der Ernüchterung über die künftige Oppositionsrolle gewichen. Wie berichtet holte sich Wahlsieger und Bürgermeister Michael Ludwig mit den Neos einen neuen Regierungspartner ins Boot. Was dann folgte, sorgte in grünen Kreisen für viel Diskussionsbedarf.

Denn bei der Wahl zu den nicht amtsführenden Stadträten ging die bisherige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein genau so leer aus wie bei der Wahl zur Klubobschaft. In einem ersten Statement nahm sie diese Entscheidung zur Kenntnis und kündigte an, dass sich die Grünen nicht mit sich selbst beschäftigen werden. Dennoch hagelte es, auch parteiintern, Kritik für das Stimmverhalten im grünen Klub

"Ich als Parteivorsitzende..."

Am Mittwoch wandte sich Hebein dann in einem ausführlichen Facebook-Beitrag dann an die Öffentlichkeit. In dem Text bedankt sie sich für die Unterstützung und "die vielen wertschätzenden Rückmeldungen" in den vergangenen Tagen. "Für viele ist es nicht nachvollziehbar, dass es nach der Öffnung einer Partei, dem breitangelegten Prozess der Wahl der Spitzenkandidatin und einer historisch erfolgreichen Wahl, zu solch internen Reibereien im Grünen Klub kommt - das verstehe ich", so Hebein über den Umgang mit ihrer Person. 

Weiters kündigt sie an: "Wenn der Grüne Klub im Rathaus mehrheitlich kein Vertrauen mehr in mich hat, dann werde ich auch mein Gemeinderatsmandat nicht annehmen - denn ich mache keine halben Sachen". Ihr sei es stets um Sachpolitik begangen und nicht darum, parteiintern ihre Macht zu stärken. Ein Satz in dem Text ist aber besonders bemerkenswert. Denn obwohl sie nach der Wahl von ihrer Partei bestraft wurde, und sie ankündigt, nicht einmal das Gemeinderatsmandat anzunehmen, gibt sich die 53-Jährige kämpferisch.

Die Opposition stelle die Grünen jetzt vor neue politische Herausforderungen, führt Hebein aus. Denen werde man sich zusammen mit hunderten Aktivistinnen und Aktivisten der Grünen sowie der Zivilgesellschaft widmen. "Dazu werde ich jetzt als Parteivorsitzende meinen Beitrag leisten", stellt Hebein in Richung Kritiker klar. "Unsere Herzensthemen sind und bleiben Klimaschutz und Gerechtigkeit. Die Ziele sind einerseits aus Verantwortung für unsere Kinder zu handeln und andererseits den gesellschaftspolitischen Diskurs links der Mitte voran zu treiben".

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