Bleiben oder gehen?

Trotz Untreue: So viele bleiben in der Beziehung

Wer einmal betrogen wurde, weiß, wie weh das tut. Trotzdem gibt es Menschen, die ihren untreuen Partner nicht verlassen. Eine US-Studie hat Details.

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Trotz Untreue: So viele bleiben in der Beziehung
Wo beginnt Untreue?
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Zu erfahren, dass der Partner fremdgegangen ist, ist eine der schlimmsten Erfahrungen und kann einen zerstören. Das Gefühl, absichtlich hintergangen und belogen worden zu sein, ist einschneidend. Aber dennoch gibt es Paare, die einen solchen Fehltritt überstehen und einen Neustart wagen. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage hat einige Statistiken über Untreue und Beziehungsschnüffelei in den Vereinigten Staaten (USA) ans Licht gebracht. 5.000 US-amerikanische Teilnehmer wurden zum Thema Untreue befragt.

27 Prozent bleiben beim untreuen Partner

Mehr als die Hälfte (40 Prozent) der amerikanischen Befragten gaben an, von ihrem Partner betrogen worden zu sein. 12,8 Prozent fanden es heraus, nachdem sie eine Form des Spionierens angewandt hatten. Überraschenderweise entschied sich mehr als ein Viertel (27,7 Prozent) trotz Untreue dafür, in der Beziehung zu bleiben. Einer von 10 Männern gab zu, seinem Partner nachgestellt zu haben, um den Verdacht des Fremdgehens zu bestätigen.

Eine Methode, die sich in der Umfrage als potenzielles juristisches Minenfeld herausstellte, ist die Installation von Spionageprogrammen auf dem Telefon des Partners. 2,3 Prozent der Befragten gaben zu, auf diese invasive Taktik zurückgegriffen zu haben. Die Installation von Spyware auf dem Telefon eines anderen kann zu ernsthaften rechtlichen Konsequenzen führen, einschließlich möglicher Haftstrafen und hoher Geldstrafen. Dies liegt daran, dass solche Aktionen oft gegen Gesetze zum Schutz der Privatsphäre und zur Cyberkriminalität verstoßen.

Was tun, wenn du Betrug vermutest?

1. Beweise sammeln: Bevor du deinen Partner zur Rede stellst, ist es wichtig, Beweise für deinen Verdacht zu sammeln. Dazu können Screenshots von Textnachrichten oder Telefonaufzeichnungen gehören, Social Media oder Beobachtungen des Verhaltens deines Partners.
2. Mit jemandem sprechen, dem du vertraust: Ein Gespräch mit einem Freund, einem Familienmitglied oder einem Therapeuten kann dir helfen, deine Gefühle zu verarbeiten und Unterstützung zu erhalten.
3. Professionelle Hilfe in Erwägung ziehen: Wenn du mit der Situation allein nicht zurechtkommst, solltest du dir professionelle Hilfe bei einem Therapeuten suchen. Ein Therapeut kann helfen, deine Gefühle zu verstehen, Bewältigungsmechanismen zu entwickeln und gesunde Entscheidungen für die Beziehung zu treffen.
4. Konfrontiere deinen Partner: Sobald du genug Beweise gesammelt hast, sprich deinen Partner auf deinen Verdacht an. Sei ruhig, aber direkt, und teile mit, was du beobachtet hast.
5. Hör dir seine Erklärung an: Gib deinem Partner die Chance, sein Verhalten zu erklären. Vielleicht hat er/sie einen legitimen Grund für das, was du beobachtet hast.
6. Entscheide, was du tun willst: Wenn du die Erklärung deines Partners gehört hast, musst du entscheiden, was du als nächstes tun willst: Beziehung reparieren, eine Pause einlegen oder die Beziehung beenden?
7. Selfcare: In dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass du dich um dich selbst kümmerst. Und scheue dich nicht, Freunde, Familie oder einen Therapeuten um Hilfe zu bitten.

Denke daran: Du verdienst eine Beziehung, die auf Vertrauen und Ehrlichkeit beruht. Wenn du das von deinem Partner nicht bekommst, ist es vielleicht an der Zeit, weiterzuziehen.

red
Akt.
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