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Trump befahl Syrien-Angriff bei Schoko-Kuchen

US-Präsident Donald Trump hat in einem Fernseh-Interview erklärt, wie er die folgenschwere Entscheidung getroffen hat.

Heute Redaktion
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U.S. President Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping im Mar-a-Lago Resort in Palm Beach, Florida
U.S. President Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping im Mar-a-Lago Resort in Palm Beach, Florida
Bild: Reuters/Reuters

Für die USA war die Schuldfrage nach dem Giftgas-Anschlag auf die Stadt Chan Schaichun rasch geklärt. Wenig später bombardierten US-Kriegsschiffe einen Luftwaffenstützpunkt der syrischen Armee.

Der Syrien-Konflikt und auch das Verhältnis mit Russland stehen seitdem auf der Kippe. US-Außenminister Rex Tillerson wurde nach Provokationen von Wladimir Putin am Mittwoch doch im Kreml empfangen, die Stimmung verbessert hat das aber nicht.

In einem Interview mit dem Sender Fox Business verriet US-Präsident Donald Trump nun, wie diese folgenschwere Entscheidung zustande kam: Er saß gerade mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Luxus-Resort Mar-a-Lago und mampfte ein Dessert.

Wunderschöner Kuchen

"Wir hatten das Abendessen beendet. Wir waren nun beim Dessert. Und wir hatten das wunderschönste Stück Schokoladenkuchen, das Sie je gesehen haben, und Präsident Xi genoss es", schildert Trump.

Just in diesem Moment trat ein Mitarbeiter an ihn heran und übermittelt die Botschaft, dass die losgeschickten US-Kriegsschiffe schussbereit seien.

"Was macht man dann? Wir haben entschieden, den Angriff zu starten, also gingen die Raketen los", so der US-Präsident. Sein Gast schaute ihn wohl fragend an: "Und ich sagte: 'Herr Präsident, lassen Sie mich Ihnen etwas erklären - das war beim Dessert - wir haben gerade 59 Raketen abgefeuert.'"

Xi Jinping war laut Trump ganz seiner Meinung. Er habe zehn Sekunden nachgedacht und dann gesagt, dass es okay sei, jemanden zu bombardieren "der so brutal ist und Gase benutzt und das kleinen Kindern und Babys antut", wie Trump beschreibt: "Es war okay für ihn. Er war einverstanden."

Russisch-amerikanische Stimmung auf dem Tiefpunkt

Die Beziehung zwischen Russland und den USA hat nach dem Vergeltungsschlag einen Tiefpunkt erreicht. Das sagte sowohl US-Außenminister Rex Tillerson (gerade zu Besuch in Moskau), als auch Präsident Putin.

Nach dem Treffen mit seinem Amtskollegen Lawrow meint Tillerson, dass das Vertrauen zwischen den beiden Staaten verloren gegangen sei. Wladimir Putin wiederum findet, dass sich die Beziehungen Russlands zu den USA seit dem Amtsantritt von Präsident Trump "verschlechtert" haben. (csc)