Die neue US-Regierung hat die zuständigen Bundesbehörden angewiesen, Mitarbeiter von Diversitätsprogrammen zur Förderung von Minderheiten und Frauen in Zwangsurlaub zu schicken. Bis zum Mittwochabend müssen alle Mitarbeiter der Programme in den bezahlten Urlaub geschickt worden sein, bestätigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, im Onlinedienst X.
Die Programme für Vielfalt, Teilhabe und Inklusion würden "die Amerikaner nach Ethnien spalten, Steuergelder verschwenden und zu schändlicher Diskriminierung führen", so die neue US-Regierung.
Konkret wurden alle Behördenleiter angewiesen, bis Mittwochabend entsprechende Fortbildungen abzusagen, entsprechende Auftragnehmer zu kündigen und Websites und Social-Media-Accounts mit entsprechender Werbung zu löschen. Bis Freitag 17 Uhr müssen die Behördenleiter einen schriftlichen Plan für einen "Personalabbau" vorlegen.
Der neue US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Amtsantritt am Montag das Ende von Förderprogrammen für Inklusion und Vielfalt durchgesetzt. Bereits im Wahlkampf hatte er gegen diese Programme sowohl in der Bundesregierung als auch in der Geschäftswelt gewettert und argumentiert, diese würden weiße Menschen diskriminieren - vor allem Männer.
Kurz nach seinem Amtsantritt hatte Trump mehrere Dekrete erlassen, die die Vielfalt und Gleichberechtigung sowie die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft in den USA betreffen. So verfügte er auch die Abschaffung einer dritten Option für den amtlichen Geschlechtseintrag. Neben männlich und weiblich gab es bisher die Option "X". Die Entscheidung kann jedoch noch vor Gericht angefochten werden.