Welt

Trump ist zurück – mit Masken-Kritik & Jesus-Vergleich

Nach seiner Covid-19-Erkrankung ist US-Präsident Donald Trump zurück im Wahlkampf. Und macht gleich mit einer Falschaussage zu Masken von sich reden.

20 Minuten
Teilen
Nach seiner Covid-19-Erkrankung ist US-Präsident Donald Trump zurück im Wahlkampf.
Nach seiner Covid-19-Erkrankung ist US-Präsident Donald Trump zurück im Wahlkampf.
Evan Vucci / AP / picturedesk.com

Auch nach seiner inzwischen überstandenen Covid-19-Erkrankung zieht US-Präsident Donald Trump den Sinn von Masken im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Zweifel – mit falschen Aussagen. "85 Prozent der Menschen, die eine Maske tragen, fangen es sich ein", sagte Trump am Donnerstag bei einem Wahlkampfauftritt in Greenville im US-Bundesstaat North Carolina. Er verwies dabei fälschlicherweise auf Daten der Gesundheitsbehörde CDC. Tatsächlich hatten nach einer CDC-Untersuchung 85 Prozent einer Gruppe von Coronavirus-Infizierten im Juli angegeben, sie hätten in den 14 Tagen zuvor oft oder immer eine Maske getragen.

Stoffmasken schützen nach Einschätzung von Experten andere Personen vor infizierten Trägern eines Mund-Nasen-Schutzes – nicht den Träger selber. Beim Wahlkampfauftritt am Donnerstag trugen Trump und die große Mehrheit seiner Anhänger keinen Mund-Nasen-Schutz. "Masken, keine Masken, Sie können alles tun, was sie wollen, aber sie brauchen trotzdem die Hilfe vom Boss", sagte der Präsident, der dabei in Richtung Himmel zeigte und sich offensichtlich auf Gott bezog.

Trump verwies auf Aussagen des führenden US-Gesundheitsexperten Anthony Fauci, der zu Beginn der Pandemie nicht zum Tragen von Masken geraten hatte. Als Trump Faucis Namen nannte, kam es zu vereinzelten Buh-Rufen. "Aber er ist ein netter Kerl, also behalte ich ihn in meiner Umgebung", sagte Trump. Der Republikaner unterstellte Fauci: "Er ist ein Demokrat, jeder weiß das." Fauci hatte zuletzt dagegen protestiert, ohne seine Zustimmung in einem Wahlkampfvideo Trumps zitiert zu werden. Der renommierte Immunologe hat sowohl unter demokratischen als auch republikanischen Präsidenten gearbeitet.

Trump hält Jesus Christus für berühmtesten Menschen der Welt

Wie der US-Präsident in Greenville sagte, hält er nicht sich selbst, sondern Jesus Christus für den berühmtesten Menschen der Welt. "Neulich sagte jemand zu mir, Sie sind mit Abstand die berühmteste Person der Welt. Ich sagte, nein, das bin ich nicht." Der Betreffende habe ihn dann gefragt, wer berühmter sei als er. "Ich sagte: Jesus Christus." Der US-Präsident fügte lachend hinzu: "Ich gehe kein Risiko ein." Mit einem Blick gen Himmel sagte er unter Gelächter seiner Anhänger: "Und lasst mich nach oben schauen und sagen, es ist nicht einmal nahe dran."

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in den USA stieg unterdessen mit fast 60.000 an einem Tag auf den höchsten Stand seit Anfang August. Am Mittwoch wurden rund 59.500 Menschen positiv getestet, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorging. Die Zahl der Todesfälle blieb demnach relativ stabil bei 985.

Insgesamt wurden in den USA der Universität zufolge seit Beginn der Pandemie 7,9 Millionen Infektionen gezählt, rund 217.000 Menschen starben. Experten gehen zugleich von einer hohen Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>03.11.2024: Niemand weiß, wo der Amok-Jäger fünf Tage lang war.</strong> Nach den Bluttaten im Mühlviertel am Montag wurde die Leiche des Verdächtigen Roland D. am Samstag gefunden. Es herrscht Rätselraten. <a data-li-document-ref="120070336" href="https://www.heute.at/s/niemand-weiss-wo-der-amok-jaeger-fuenf-tage-lang-war-120070336">Weiterlesen &gt;&gt;</a>
    03.11.2024: Niemand weiß, wo der Amok-Jäger fünf Tage lang war. Nach den Bluttaten im Mühlviertel am Montag wurde die Leiche des Verdächtigen Roland D. am Samstag gefunden. Es herrscht Rätselraten. Weiterlesen >>
    FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com