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Trump vor Gericht – New York fürchtet Aufstände

Am Dienstag muss Ex-US-Präsident Donald Trump in New York vor Gericht. Die Stadt fürchtet nun Aufstände seiner Anhänger wie beim Capitol-Sturm.

Carolin Rothmüller
Der frühere US-Präsident Donald Trump zeigte sich der Öffentlichkeit zuletzt selbstbewusst.
Der frühere US-Präsident Donald Trump zeigte sich der Öffentlichkeit zuletzt selbstbewusst.
STRINGER / AFP / picturedesk.com

Nach der historischen Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wird der 76-Jährige in der kommenden Woche vor Gericht in New York erwartet. Die offizielle Anklageverlesung, zu der Trump erscheinen muss, soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Dienstag in Manhattan stattfinden. Es geht in dem Fall um Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels.

Aufrufe zu Protesten

Aus den Reihen radikaler Trump-Anhänger vom rechten Rand der Republikanischen Partei kamen Aufrufe, zu dem Termin in die US-Metropole zu reisen und zu protestieren. Die Stadt bereitet sich auf einen großen Andrang und mögliche Demonstrationen vor.

Die radikale Republikanerin Marjorie Taylor Greene rief zu Protesten auf. "Ich werde am Dienstag nach New York fahren", schrieb die Trump-Anhängerin am Freitag mit Blick auf die geplante Anklageverlesung auf Twitter. "Wir müssen gegen die verfassungswidrige Hexenjagd protestieren!" Im Rahmen der verfassungsmäßigen Rechte werde man Trump unterstützen und "gegen Tyrannen" protestieren. "Ich sehe euch am Dienstag", schrieb sie weiter.

Greene steht in ihrer Partei ganz rechts außen, verbreitet Verschwörungstheorien und hetzt regelmäßig gegen Minderheiten. Der Appell weckte düstere Erinnerungen an die Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Damals hatte Trump Anhänger angestachelt, die dann gewaltsam ins Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Washington eindrangen.

Sicherheitsvorkehrungen erhöht

Es gibt nun Befürchtungen, dass die Anklage gegen Trump in New York erneut zu gewalttätigen Aufmärschen führen könnte. Nach Trumps Protestaufrufen vor einigen Tagen wurden die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Gericht in Manhattan erhöht. Der beispiellose Vorgang stellt die Demokratie in den USA auf die Probe.

Handschellen nicht ausgeschlossen

Der Termin für die Anhörung ist nach Angaben mehrerer US-Medien für Dienstag um 14.15 Uhr Ortszeit (20.15 Uhr MEZ) im Gerichtsgebäude in Manhattan angesetzt. Für den Vorgang muss Trump nach New York reisen und würde dann kurzzeitig in Gewahrsam genommen, damit Fingerabdrücke und Polizeifotos von ihm gemacht werden können. Oft werden Angeklagten in diesen Situationen dann auch Handschellen angelegt – ob dies im Falle Trumps passiert, ist fraglich. Es gilt als sicher, dass Trump nach diesem Prozedere wieder nach Hause kann. Seine Anwälte hatten vorab signalisiert, dass er aus freien Stücken erscheinen würde.

Trump muss sich als erster Ex-Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten in einem Strafverfahren verantworten. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte am Donnerstagabend eine Anklage gegen den Republikaner verkündet, der sich erneut um eine Präsidentschaftskandidatur für die Wahl im November 2024 bewirbt.

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