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Trump vor UN: "Zukunft gehört den Patrioten"

Heute Redaktion
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In seiner Rede vor der UN sprach US-Präsident Donald Trump nicht über das Klima. Stattdessen warnte er vor dem Iran und lobte seine "America First"-Politik. Auch Greta Thunberg erwähnte er nicht.

US-Präsident Donald Trump sorgte wieder einmal für Aufsehen. Bei der UN-Vollversammlung in New York griff den Iran scharf an "Die Zukunft gehört den Patrioten", sagte Trump in seiner Rede. Weise Regierungschefs stellten das Wohlergehen ihres eigenen Landes und ihrer eigenen Bevölkerung an erste Stelle.

Trump lobte die Entwicklung der USA während seiner Amtszeit, nannte unter anderem die wirtschaftliche Entwicklung, die Arbeitslosenzahlen und den Ausbau des Militärs. Die USA seien die militärisch mächtigste Nation auf der Welt, sagte Trump. Er hoffe, dass diese militärische Stärke nicht zum Einsatz kommen müsse.

Trump wirft China unfairen Handel vor

Weiter sprach sich Trump dafür aus, dass China den Status als Entwicklungsland verliere. Er warf Peking erneut unfaire Handelspraktiken vor. China habe erhoffte Reformen nicht durchgeführt, sondern sein Wirtschaftsmodell auf umfangreiche Staatssubventionen, Währungsmanipulationen, erzwungenen Technologietransfer und den Diebstahl geistigen Eigentums aufgebaut.

Das Land müsse endlich den Status als Entwicklungsland verlieren, den es auf Kosten anderer Länder aufrechterhalte. Der Status sichert China Vorteile in Handelsbeziehungen.

Am Montag war Trump beim UN-Klimagipfel nicht eingeladen, eine Rede zu halten. Greta Thunberg verhöhnte er hingegen auf Twitter. In seiner Ansprache verlor der US-Präsident kein Wort zur Klimapolitik.

Bolsonaro weist Kritik an seiner Umweltpolitik zurück

Und auch Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hielt eine eigenartige Rede. Der rechte Politiker hat die Bezeichnung des Amazonas-Regenwaldes als Erbe der Menschheit als "Irrtum" abgetan.

"Das Amazonasgebiet wird nicht verwüstet oder vom Feuer vernichtet, wie die Medien immer wieder irreführenderweise berichten", sagte Bolsonaro zur Kritik an seiner Umweltpolitik. "Die Regenwälder sind nach wie vor praktisch makellos und unberührt und wir sind eines der Länder, das die Umwelt am besten von allen schützt."

Die Brände im Amazonasgebiet seien vor allem von trockenem Wetter, kriminellen Brandstiftungen und den Gepflogenheiten der lokalen Bevölkerung und der Ureinwohner ausgelöst worden, sagte Bolsonaro. "Jedes Land hat Probleme."

Amazonas "nicht die Lunge der Welt"

Die Angriffe der Medien daraufhin seien aber "sensationslüstern" gewesen und hätten nicht auf Tatsachen beruht. Zudem lägen auch die Wissenschaftler falsch. "Es ist ein Trugschluss zu sagen, dass das Amazonasgebiet das Erbe der Menschheit ist, und es ist eine falsche Vorstellung der Wissenschaftler, dass das Amazonasgebiet die Lunge der Welt ist."

Die Hilfsangebote vieler Länder seien ein Affront gewesen, sagte Bolsonaro weiter. Nur US-Präsident Donald Trump habe die Situation angemessen gehandhabt, indem er die Souveränität Brasiliens respektiert habe. Diejenigen, die Brasilien angegriffen hätten, seien nicht am Wohlergehen von Umwelt und Ureinwohnern interessiert, sondern lediglich an Geld und Bodenschätzen.