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Trump will doch Teile von "Obamacare" behalten

Heute Redaktion
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Nach einem Treffen mit dem noch amtierenden US-Präsidenten Barack Obama hat sein designierter Nachfolger Donald Trump verkündet, dass er doch Teile der umstrittenen Gesundheitsreform seines Vorgängers beibehalten will. Im Wahlkampf hat er noch für deren Abschaffung plädiert.

"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" ist ein bekannter Spruch, der wohl auf so ziemlich jeden Politiker zutrifft. Immerhin hatte dessen Urheber, der deutsche Kanzler Konrad Adenauer, den Satz fortgeführt mit "nichts hindert mich, weiser zu werden." Welcher Teil auf Donald Trumps ersten Umfaller drei Tage nach seiner Wahl zum US-Präsidenten zutrifft, wird nur er selber wissen.

Konkret geht es um zwei Maßnahmen des "Obamacare" genannten Programmes: Trump hält es jetzt ebenfalls für richtig, dass Versicherungen Patienten nicht wegen Vorerkrankungen ablehnen dürfen. Desweiteren sollen Kinder eine bestimmte Zeit bei ihren Eltern mitversichert bleiben dürfen. "Diese beiden [Dinge] gefallen mir sehr gut", sagte Trump nach einem Treffen mit Obama.

Am 3. November hatte er noch auf Twitter geschrieben: "ObamaCare ist ein totales Disaster. Hillary Clinton will es retten indem sie es noch teurer macht. Das funktioniert nicht, ich werde [das Programm] zurücknehmen und ersetzen".

 

ObamaCare is a total disaster. Hillary Clinton wants to save it by making it even more expensive. Doesn't work, I will REPEAL AND REPLACE!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump)

Es könnte sich jedoch auch um politisches Kalkül handeln, denn Trumps Republikanern fehlt im Senat die notwendige Anzahl von 60 Sitzen, wodurch die Demokraten eine Abschaffung blockieren könnten.