Eine vor einigen Wochen von dem Republikaner unterzeichnete Anordnung gilt nun. Damit werden auch bisher geltende Ausnahmen für Waren aus Ländern der Europäischen Union und anderen Staaten ausgesetzt.
Die von der US-Regierung eingeführten Zölle sind die ersten in Kraft tretenden Strafmaßnahmen seit dem Beginn von Trumps zweiter Amtszeit, die die EU direkt ins Visier nehmen. Die USA beziehen ihren Stahl und ihr Aluminium aber vor allem aus Kanada – doch auch die EU ist eine Quelle für die Metalle.
Trump hatte am Dienstag zunächst gedroht, seine geplanten Zölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada von 25 Prozent auf 50 Prozent zu verdoppeln. Der Schritt bewog die Regierung in der kanadischen Provinz Ontario, ihre geplanten Aufschläge auf Stromverkäufe an die USA zurückzunehmen. Daraufhin nahm Trump seine Drohungen ebenfalls wieder zurück und blieb beim Satz von 25 Prozent.
Der US-Präsident erhebt separate Zölle auf Kanada, Mexiko und China und plant, ab dem 2. April auch Einfuhren aus der Europäischen Union, Brasilien und Südkorea mit "gegenseitigen" Zöllen zu belegen.
Trump hatte Kanada kurz vor seinem Amtsantritt mit "wirtschaftlicher Gewalt" gedroht, um seine Pläne von einer Eingliederung des nördlichen Nachbarn in US-Territorium in die Tat umzusetzen. Die beispiellosen Drohungen gegen die Souveränität des Landes sorgten unter den Kanadiern für helle Empörung und die Bildung einer geeinten Front gegen Trumps Übernahme-Pläne.