Oberösterreich

Tschechen über Nacht im Toten Gebirge gefangen

Eine Nacht mussten Tschechen im Toten Gebirge bis zu ihrer Bergung ausharren. Die oö. Alpinretter hatten am Wochenende  generell viel zu tun.

Tobias Prietzel
Zahlreiche Alpinunfälle hielten die Retter in Oberösterreich auf Trab.
Zahlreiche Alpinunfälle hielten die Retter in Oberösterreich auf Trab.
Jakob Gruber / EXPA / picturedesk.com

Es waren ambitionierte Pläne: Die Frau (24) und der Mann (21) aus Tschechien wollten am Sonntag in Grünau (Bez. Gmunden) die Schermberg Nordwand durchsteigen und dann auf der Welser Hütte übernachten. Die Tour gilt, u.a. wegen der schwierigen Orientierung und ihrer Länge, als sehr anspruchsvoll.

Die beiden hatten bereits im unteren Teil der Wand Probleme, viel Zeit blieb auf der Strecke. Nach Einbruch der Dunkelheit war an ein Weiterkommen nicht mehr zu denken. Die Tschechen wollten per Handy einen Notruf absetzen, hatten aber keinen Empfang. Sie schickten schließlich dem Vater der Frau ein SMS, dieser schlug Alarm.

Falsche Koordinaten übermittelt

Vier Bergretter machten sich noch in der Nacht auf die Suche nach dem Pärchen – ohne Erfolg: Wie sich herausstellte, hatten sie falsche Koordinaten übermittelt. Ein Hubschrauber wurde angefordert, um den Mann und die Frau zu lokalisieren. Wegen des unwegsamen Geländes mussten sie über Nacht biwakieren.

Montagfrüh wurde der Einsatz fortgesetzt. Die Urlauber konnten selbstständig in flacheres Gelände absteigen und wurden schließlich vom Hubschrauber aus per Tau geborgen. Im Tal wurden sie untersucht, die Tschechen hatten nur leichte Blessuren erlitten.

Beinbruch, über felsiges Gelände gestürzt

Schwer verletzt wurde hingegen ein 49-jähriger Wanderer auf dem Hochlecken in Neukirchen (Bez. Gmunden): Er war beim Abstieg mit dem Fuß an einer Wurzel hängengeblieben und brach sich den Unterschenkel. Nach der Erstversorgung musste der Mann über steiles Gelände abgeseilt werden.

In Steinbach am Attersee (Bez. Vöcklabruck) stolperte eine deutsche Urlauberin beim Abstieg vom Schoberstein. Sie stürzte mit dem Kopf voran über felsiges Gelände mehrere Meter ab und blieb liegen. Andere Wanderer leisteten Erste Hilfe, bis die 46-Jährige abtransportiert wurde.

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk