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Tschechische Firma verkauft Bundesheer-Schützenpanzer

Heute Redaktion
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Bild: Wikipedia/GuentherZ

Alte Bundesheer-Panzer im Online-Angebot: Auf der Homepage einer tschechischen Firma werden Saurer-Schützenpanzer angeboten, die der damalige Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) stilllegen ließ. Das berichtete der "Kurier" am Freitag. "Völlig legal", betont man im Verteidigungsministerium.

Alte Bundesheer-Panzer im Online-Angebot: Auf der Homepage einer tschechischen Firma werden Saurer-Schützenpanzer angeboten, die der damalige Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) stilllegen ließ. Das berichtete der "Kurier" am Freitag. "Völlig legal", betont man im Verteidigungsministerium.

Im November 2011 hatte Darabos ein Konzept präsentiert, mit dem zwei Drittel der Heeres-Panzer verschwinden sollten. Verlautbart wurde damals, dass für die 432 Schützenpanzer Saurer nur die Verschrottung infrage komme, weil die Fahrzeuge aus den frühen 60er-Jahren wegen ihres hohen Alters bei keiner regulären Armee Verwendung finden würden. Nun ist auf der Homepage der etwa ein "Schützenpanzerchen mit Gummiketten" um 12.180 Euro zu haben.

Als besondere Vorzüge werden der niedrigen Spritverbrauch (80 Liter auf 100 Kilometer) bei immerhin 14 Tonnen Gefechtsgewicht, die gute Steigfähigkeit (Steigungen bis zu 75 Prozent) sowie das einfache Handlung angepriesen. Zudem sind die Panzer "nie im Krieg eingesetzt" worden.

Laut Ministerium alles legal

Ein Sprecher des Verteidigungsressorts betonte, dass dies alles rechtens ist: Verkaufen dürfe man Panzer an Staaten (die nicht kriegsführend sind und die die Menschenrechte einhalten) oder an Firmen bzw. Organisationen, die eine Berechtigung haben, mit Kriegsmaterial zu handeln. Solche Unternehmen brauchen eine Verlässlichkeitserklärung des jeweiligen Landes.

Für den Verkauf braucht das Bundesheer eine Importgenehmigung (im konkreten Fall von Tschechien) und eine Exportgenehmigung des Innenministeriums, was bei diesem Geschäft auch alles vorhanden gewesen sei.

Der Großteil der Saurer-Schützenpanzer sei verschrottet worden, erklärte der Sprecher. Verkauft worden seien bisher 56. Dem Bundesheer gehe es darum, den Höchstpreis zu erzielen - es sei kein Kriterium, ob der Käufer das Gerät dann verschrottet oder weiter verkauft.