Es war ein stressiger Montagmorgen im August, als ein Wiener um 8.11 Uhr mit seinem Auto den Rennweg entlang fuhr. Offenbar soll der Mann während der Fahrt eine Zigarette aus dem Auto geworfen haben. Die Rechnung bekam er etwa einen Monat später serviert.
Die MA 58 (Wasserrecht) schickte dem Autofahrer eine Strafverfügung mit der Post zu. Darin wird ihm vorgeworfen, am besagten Montag eine Zigarette auf die Straße geworfen und damit gegen das Wiener Reinhaltegesetz verstoßen zu haben. Für sein Vergehen müsse er nun 200 Euro bezahlen – eine bittere Pille für den Angestellten.
Tatsächlich ist das aber kein Einzelfall. "Heute" berichtete mehrmals über das Reinhaltegesetz und die hohen Strafen, die es mit sich zieht. Beim Gassi-Gehen mit ihrer Hündin Nani streute Elisabeth W. Vogelfutter für Tauben aus. Sie wurde dabei beobachtet, musste zahlen ebenfalls 200 Euro bezahlen – für eine Handvoll Hafer.
Ein anderer Wiener hatte ebenfalls eine unliebsame Begegnung mit den Müllsheriffs. Die Wastewatcher ertappten den Mann dabei, wie er eine Zigarette auf den Boden warf und sprachen ihn direkt darauf an. Jegliche Versuche, die Angelegenheit womöglich mit einer Verwarnung klären zu können, schlugen allerdings fehl. Der "Spaß" kostete den Angestellten schließlich 50 Euro.
