Nach einer Tsunami-Warnung nach einem Seebeben mit einer Stärke von 6,7 vor der nördlichen Küste von Japan sind kleine Wellen auf das Land getroffen. Die erste Welle hat laut der Japanischen Meteorologiebehörde (JMA) die Stadt Miyako in der Präfektur Iwate erreicht, war aber so schwach, dass sie nicht messbar war. Kurz darauf hat eine zehn Zentimeter hohe Welle die Stadt Ofunato getroffen.
Das Seebeben hat sich laut JMA um 17.03 Uhr Ortszeit (09.03 Uhr bei uns) vor der Küste von Iwate ereignet. Danach gab es noch Nachbeben mit den Stärken 5,3 und 6,3.
Die JMA hat für Iwate eine Tsunami-Warnung ausgegeben und vor Wellen mit einer Höhe von bis zu einem Meter gewarnt. Der japanische Fernsehsender NHK hat berichtet, dass im Meer Tsunamiwellen gemessen wurden und hat die Leute im betroffenen Gebiet aufgerufen, sich von der Küste fernzuhalten.
In Japan ist die Erinnerung an die Tsunami-Katastrophe von Fukushima immer noch sehr präsent.
Das Atomkraftwerk Fukushima am Meer wurde am 11. März 2011 nach einem schweren Seebeben mit einer Stärke von 9,0 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen. Damals ist das Kühlsystem ausgefallen, in drei von sechs Reaktoren hat es eine Kernschmelze gegeben. Das war das schlimmste Atomunglück seit Tschernobyl im Jahr 1986.
Japan liegt in einem der tektonisch aktivsten Gebiete der Welt. Rund 1.500 Erdbeben pro Jahr erschüttern den Inselstaat.