Coronavirus

TU-Forscher sagt, wie viel der Lockdown wirklich bringt

Der neue Lockdown werde laut Martin Bicher, Simulationsforscher an der TU Wien, einen "ähnlichen Effekt wie der letzte Lockdown" haben.
Heute Redaktion
21.12.2020, 16:01

Am 26. Dezember wird Österreich erneut in einen harten Lockdown gehen. Bereits mit den scharfen Maßnahmen Ende November/Anfang Dezember sei es laut dem Simulationsforscher Martin Bicher gelungen, die Fallzahlen auf ungefähr ein Drittel zu senken. "Also kann man erwarten, dass der neuerliche Lockdown die Fallzahlen auch wieder auf ungefähr ein Drittel des aktuellen Niveaus senken wird" sagte er am Montag im "Ö1-Morgenjournal". 

Wichtig sei laut dem Forscher, dass das Contact-Tracing wieder funktioniere und alle Kontaktpersonen getestet werden können. Im Oktober gab es dahingehend einen starken Knick nach oben, weil dies eben nicht mehr funktioniert hatte.

Impfung kann Risiko für Intensivstationen stark reduzieren

Er sprach auch die Saisonalität des Virus an, die im Frühjahr, als der erste Lockdown verhängt wurde, beim Rückgang der Zahlen geholfen habe. Bei kälteren Temperaturen müsse man mehr tun.

Zu den Massentests im Jänner meinte Bicher, dass der Anreiz des "Freitestens" schon helfen könnte. Weiters ist er zuversichtlich, wenn 2,5 Millionen verfügbaren Impfdosen an die besonders vulnerablen Zielgruppen verimpft werden, könne das Risiko für die Intensivstationen um mindestens 40 Prozent reduziert werden.

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