Coronavirus

TU Wien entwickelt "schnellsten Corona-Test der Welt"

Ein an der TU Wien entwickelter Coronatest verspricht den Nachweis von nur wenigen Corona-Viren in Rekordzeit.

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TU Wien
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Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Ein von der Technischen Universität Wien entwickelter Ansatz verspricht den Nachweis von nur sehr wenigen SARS-CoV-2-Viren in Rekordzeit. Ob sich in einer Probe Coronaviren befinden, könne auf einem sogenannten Biochip in rund drei Minuten geklärt werden, erklärte TU Wien-Forscher Peter Ertl im Gespräch mit der Presseagentur APA. Weitere Überprüfungen des Ansatzes stehen noch aus.

Der laut der Uni "schnellste Coronavirus-Test der Welt" könnte ab Mitte kommenden Jahres verfügbar sein. Bis dahin könnte das bereits zum Patent angemeldete Verfahren auch noch schneller werden, meinte Ertl. In Zusammenarbeit mit einem Krankenhausbetreiber "ist es uns vor allem darum gegangen, wirklich keine falsch negativen Tests zu produzieren". Es geht also darum, auch Menschen mit sehr niedriger Virenlast sehr schnell zu identifizieren.

So funktioniert der Test

Bereits seit geraumer Zeit arbeitet das Team aus Wien an Biochip-Technologien, die sie nun auf das neue Coronavirus ausgelegt haben. Hier werden Antikörper gegen SARS-CoV-2 in dem kleinen System fest angebracht. Befindet sich der gesuchte Erreger in der Probe, halten ihn diese Antikörper fest. Danach lagern sich frei bewegliche Antikörper am fixierten Virus an.

Diese tragen wiederum ein winziges Stückchen Gold mit sich. Durch die Zugabe einer Silberlösung lässt man diesen Marker anwachsen, da sich Silberpartikel um den kleinen Goldkern gruppieren. Wenn diese Struktur eine gewisse Größe erreicht hat, wird ein elektrischer Kontakt geschlossen und ein Lämpchen leuchtet auf.

Viren in Speichelprobe genügen

Der Test schlage demnach bereits dann an, wenn nur drei bis fünf Coronaviren in der Probe - etwa einer Speichelprobe - sind, heißt es seitens der TU. Auf dem fertigen Teststreifen soll dann alles Benötigte bereits drauf sein und kein zusätzliches Gerät vonnöten sein, erklärte Ertl: 

"Damit ist Massentestung möglich."

Den bisher schnellsten Systemen, die in etwa zwölf Minuten für die Feststellung des Ergebnisses benötigen, sei man dann überlegen. Dies ermögliche in weiterer Folge etwa einen Einsatz vor Veranstaltungen.

Nun müsse der im Labor zuverlässig funktionierende Ansatz anhand klinischer Proben überprüft werden.

Auch anderweitig einsetzbar

Das an der TU entwickelte Verfahren wäre in der Folge auch auf andere Erreger, wie etwa Ebola anwendbar. "Daran, dass die Biologie austauschbar ist, ist auch die Industrie interessiert", mit der man auch Gespräche führe, sagte Ertl. Je nachdem, wie rasch sich hier ein Firmenkonsortium bildet, könne die Entwicklung auch schneller vorangetrieben werden. Die bisherige Arbeit zu dem Corona-Test sei paradoxerweise bereits zwei Mal durch Corona-Lockdowns deutlich gebremst worden, so der Wissenschaftler.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com