Tukan bekommt Schnabel-Prothese aus 3D-Drucker

Tieta, eine Tukan-Dame aus Brasilien, wurde von einer Wildtier-Messe in Rio gerettet. Das arme Tier sollte von Tier-Schmugglern illegal verkauft werden. Die Tukan-Dame hatte einen Teil des Schnabels verloren. Die Tierschutzorganisation "Instituto Vida Livre" sorgte dafür, dass dem Vogel eine Schnabel-Prothese gebaut wurde - im 3D-Drucker, wie die "BBC" schreibt.

Tieta, eine Tukan-Dame aus Brasilien, wurde von einer Wildtier-Messe in Rio gerettet. Das arme Tier sollte von Tier-Schmugglern illegal verkauft werden. Die Tukan-Dame hatte einen Teil des Schnabels verloren. Die Tierschutzorganisation "Instituto Vida Livre" sorgte dafür, dass dem Vogel eine Schnabel-Prothese gebaut wurde - im 3D-Drucker, wie die "BBC" schreibt. 

Der illegale Tukan-Handel zahlt sich aus. Bis zu 4.400 Euro soll der Vogel mit dem beeindruckenden Schnabel auf dem Schwarzmarkt bringen. Grund genug für Tierquäler, die Vögel aus dem Urwald zu entführen und in Gefangenschaft zusammenzupferchen. Genau dabei könnte Tieta auch einen Teil des Schnabels verloren haben. Vielleicht war es sogar ein Artgenosse, der zusammengesperrt auf viel zu engem Raum, rabiat wurde.

Für Tieta begann ein Leidensweg. Ohne Vorderteil des Schnabels war es für sie unmöglich, normal zu essen. Sie musste ihr Essen in die Luft schleudern und wieder auffangen, um es hinunterzubekommen. 

Nach ihrer Rettung vermaßen Experten den Schnabel und fertigten im 3D-Drucker einen Ersatzteil aus Kunststoff an. Drei Monate arbeiten Forscher laut "futurezone" an dem Schnabelstück. Ausgedruckt war das vier Zentimeter lange und nur vier Gramm schwere Stück dann in nur zwei Stunden. 

40 Minuten dauerte es, Tieta die Prothese einzusetzen. Nach der Operation warteten Forscher und Tierretter gespannt, ob der Vogel mit seinem neuen Körperteil umgehen kann. Dann die große Erleichterung: Tieta konnte den Maden und Kakerlaken, die ihr ihre Pfleger unter den Schnabel hielten nicht widerstehen. Sie stellte sich so geschickt an, dass die Pfleger sogar glauben, dass Tieta einmal Jungtiere versorgen können wird. Ein Leben in der freien Wildbahn freilich, wird es für Tieta nie wieder geben.