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Türkei führt Visum-Pflicht für Syrer ein

Heute Redaktion
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Die Türkei hat eine Visumpflicht für Syrer eingeführt und erschwert so Flüchtlingen die Einreise. Das syrische Regime revanchiert sich mit einer Visumpflicht für Türken, die nach Syrien einreisen wollen.

Ein Weg der Türkei, den Flüchtlingsstrom in die EU zu begrenzen, scheint zu sein, ihn erst gar nicht ins Land zu lassen. Ministerpräsident Ahmet Davutolgu verriet bei einem Treffen in Brüssel, dass er ab 8. Jänner eine Visum-Pflicht für Syrer einführen will. Auch eine engere Zusammenarbeit mit der griechischen Küstenwache wird angestrebt.

Retourkutsche

Syrien hat postwendend angekündigt, ebenfalls eine Visum-Pflicht für Türken, die nach Syrien einreisen wollen, zu verhängen. Das Außenministerium in Damaskus verkündete, dass "türkischen Staatsbürgern ohne Visum die Einreise nach Syrien zu verweigern".

Keine Verbündeten mehr

Ankara trage die Verantwortung für die Konsequenzen, die dies für die Beziehung beider Völker habe, so die syrische Regierung. Das bilaterale Abkommen von 2009, in dem Visafreiheit zwischen der Türkei und Syrien beschlossen wurde, ist somit nicht mehr gültig. Ankara brach die diplomatischen Beziehung zum einstigen Verbündete Syrien im Zuge des Konfliktes 2011 ab.