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Türkei-Kritik: Strache verteidigt Kanzler Kern

Der FPÖ-Chef fordert den Abbruch der Beitrittsverhandlungen und freut sich, dass Kern "offenbar beginnt, mich zu kopieren".

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner

Der FPÖ-Chef fordert den Abbruch der Beitrittsverhandlungen und freut sich, dass Kern "offenbar beginnt, mich zu kopieren".
Bundeskanzler Christian Kern hatte sich mit der Aussage, dass die Türkei "in den kommenden Jahrzehnten" für ihn kein EU-Beitrittskandidat sei, Kritik aus Brüssel und der Türkei eingebrockt. Nun stellte sich ausgerechnet Heinz-Christian Strache hinter den SP-Politiker. Am Freitag Vormittag bemerkte der FP-Chef nicht ganz ohne Häme, dass Kern ihn nun offenbar kopiere und bekräftigte, dass die Türkei für ihn "weder kulturell, noch geografisch ein Teil Europas" sei.

Sollte die Türkei ein Interesse an einer anhaltenden Partnerschaft mit der EU haben, müsse sie sich den "westlichen demokratischen Werten eines aufgeklärten Europa anpassen", so Strache. Derzeit gehe das Land unter Präsident Erdogan in die "entgegengesetzte Richtung". 

Recep Erdogan hatte auf den Putschversuch vom 15. Juli mit "Säuberungen" reagiert. Dabei wurden unter anderem Zehntausende festgenommen und die Pressefreiheit weiter beschränkt; Amnesty International berichtete von Menschenrechtsverletzungen und Folter an mutmaßlichen Putschisten.