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Türkei-Wahl: Erdogans AKP mit deutlichem Abstand Wah...

Heute Redaktion
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Wahlsonntag in der Türkei: Nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan es nach den vergangenen Wahlen im Sommer nicht schaffte, eine Regierungskoalition zu schaffen, fanden Neuwahlen statt. Nach den ersten Hochrechnungen am frühen Abend stand Erdogans AKP mit deutlichem Vorsprung vor den Oppositionsparteien als Sieger fest. Die pro-kurdische HDP lag mit 10,4 Prozent knapp über der entscheidenden 10-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament.

Wahlsonntag in der Türkei: Nachdem lag mit 10,4 Prozent knapp über der entscheidenden 10-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament.

Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen lag die islamisch-konservative AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan mit deutlichem Abstand vor den Oppositionsparteien. Mit 53 Prozent eroberte man über 300 der insgesamt 550 Parlamentssitze und somit die absolute Mehrheit zurück.

Die übrigen Parteien mussten durchgehend leichte Verluste einstecken. Die pro-kurdische HDP schaffte mit 10,4 Prozent trotz Verlusten knapp den Einzug ins Parlament, ebenso die nationalistische MHP mit 12 %. Auch die kemalistische CHP verlor einige Prozentpunkte, bleibt mit 25 Prozent aber deutlich zweitstärkste politische Kraft.

Ausschreitungen in Diyarbakir

In der Kurdenmetropole Diyarbakir kam es am Wahlabend nach Bekanntwerden der Resultate zu Ausschreitungen zwischen Anhängern der HDP und der Polizei. Auslöser dürften Gerüchte gewesen sein, dass die HDP den Einzug in das Parlament verpasst habe. Die Demonstranten setzten Autos in Brand, die Polizei antwortete mit Tränengas.
Gewalteskalation seit vergangener Wahl

Erst im vergangenen Juni wählten die Türken ein neues Parlament. Damals schaffte die pro-kurdische Minderheitenpartei HDP die 10-Prozent-Hürde und damit den Einzug ins Parlament. Dadurch verlor die konservativ-islamische AKP erstmals seit 13 Jahren die absolute Mehrheit.

In den vergangenen Monaten wurde die Türkei durch mehrere blutige Anschläge der erschüttert worden. Dadurch entflammte auch die Gewalt zwischen der türkischen Staatsmacht und der kurdischen PKK neu.

Für Erdogan ist Koalition "instabil"

Präsident Recep Tayyip Erdogan setzte sich und seiner Partei vorab die absolute Mehrheit als Ziel. "Diese Wahl wurde notwendig wegen des instabilen Ausgangs der Wahlen vom 7. Juni", sagte Erdogan zu Mittag bei der Stimmabgabe in seinem Wohnviertel im Istanbuler Stadtteil Üsküdar. "Es ist klar geworden, wie wichtig Stabilität für unsere Nation ist."

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