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Türken zerstören iPhones nach Erdogans Boykott

Heute Redaktion
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Skurrile Ausmaße nimmt der vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verhängte iPhone-Boykott an. Türken zerstören öffentlich ihre iPhones.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat als Reaktion auf Sanktionen aus Washington einen "Boykott" elektronischer Geräte aus den USA angekündigt. Die USA hätten iPhones, doch "auf der anderen Seite" gebe es Samsung, sagte Erdogan im türkischen Fernsehen. iPhones sollen demnach boykottiert werden.

Im Netz gehen zahlreiche Türken noch einen Schritt weiter: sie posten Videos, in denen sie ihre iPhones zerstören. Sie schießen (!) auf die Apple-Smartphones, zertrümmern sie mit Vorschlaghämmern, schlagen sie mit Steinen in Stücke oder werfen sie ins Feuer (siehe Videos). Offenbar alles, um den von Erdogan verhängten Boykott zu unterstützen.

Tiefer Konflikt

Die Türkei und die USA stecken derzeit in einem tiefen Konflikt, der die türkische Währung massiv belastet. US-Präsident Donald Trump hat eine Verdopplung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei angeordnet. Die Zölle auf Aluminium würden nun auf 20 Prozent und die für Stahl auf 50 Prozent angehoben. Trump verwies ausdrücklich darauf, dass die Lira "schnell gegenüber unserem sehr starken Dollar abrutscht!".

Auch Coca Cola bekommt den Aufruf ab:



Die Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und den USA drehen sich unter anderem um die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson. Die USA fordern die Freilassung des in der Türkei festgehaltenen Brunson und weiterer amerikanischer Staatsbürger. Die USA hatten deswegen Sanktionen gegen den türkischen Innenminister Süleyman Soylu und gegen Justizminister Abdülhamit Gül verhängt. Damit werden mögliche Vermögen der Minister in den USA eingefroren, außerdem dürfen US-Bürger keine Geschäfte mit ihnen machen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erließ daraufhin ebenfalls Sanktionen gegen US-Minister. (rfi)

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