Die erste türkis-grüne Bundesregierung ist wohl auf dem Weg. Nach dem Ja der Grünen am Sonntag hat ÖVP-Chef Sebastian Kurz die Grünen am Montag offiziell zu Koalitionsverhandlungen eingeladen. Dem gingen wochenlange intensive Sondierungsgespräche voran.
Ein Fahrplan für Koalitionsgespräche wird in den nächsten Tagen von den Parteichefs erarbeitet. Darin wird die Aufteilung der Verhandlungsteams sowie die Themenverteilung und der voraussichtliche Zeitplan festgelegt.
Zumindest Kurz erwartet keine fertige türkis-grüne Regierung bis Weihnachten, wie er am Montag sagte. Mit der FPÖ seien die Verhandlungen vor zwei Jahren äußerst zügig und einträchtig vorangeschritten und innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen worden. Damit rechnet Kurz bei den Grünen nicht. Zudem seien die Verhandlungen "ergebnisoffen", wie Kurz betonte.
Die ÖVP wird keine Parallelverhandlungen mit anderen Parteien führen. Auch ein Hineinnehmen der NEOS in die Regierungsgespräche hält Kurz für "sinnlos". Die Verhandlungen mit einer Partei seien schon "kompliziert genug".
Kurz hätte am liebsten mit der Hofer-FPÖ koaliert, wie er bei seiner Pressekonferenz immer wieder durchblicken ließ. Er betonte seine gute und harmonische Zusammenarbeit mit Norbert Hofer immer wieder. Er bedauerte ausdrücklich, dass Hofer erklärte, in die Opposition zu gehen.